Rommerskirchen Kreisel soll gefährliche K 26-Kurve entschärfen

Rommerskirchen · Die Gemeinde kauft für den Bau ein Grundstück an der Frankenstraße. Die Abzweigung zum Deelener Rosenhof soll sicherer werden.

 Bürgermeister Martin Mertens forciert den Kreisverkehrbau an der scharfen Kurve zwischen Deelen und Evinghoven (Frankenstraße).

Bürgermeister Martin Mertens forciert den Kreisverkehrbau an der scharfen Kurve zwischen Deelen und Evinghoven (Frankenstraße).

Foto: Linda Hammer

In der seit Jahren anhaltenden Diskussion um einen Radweg entlang der Kreisstraße 26 und die damit einhergehende Entschärfung der 90-Grad-Kurve an der Abzweigung zum Deelener Rosenhof könnte ein Durchbruch geschafft sein. Das bislang unlösbar scheinende Problem des nötigen Grunderwerbs ist vom Tisch. "Wir kaufen selbst eine Fläche", berichtet Bürgermeister Martin Mertens. Bereits kommende Woche soll der Notarvertrag unterzeichnet werden.

Das gekaufte Grundstück an der Frankenstraße liegt genau gegenüber der vom Rhein-Kreis Neuss ins Auge gefassten Fläche, die sich seit Jahr und Tag als unverkäuflich erwiesen hat. Auf dem von der Gemeinde gekauften Grundstück könnte in Regie des Kreistiefbauamts nun ein Kreisel entstehen, der den Bereich nachhaltig sicherer macht. Hier staut sich das Regenwasser oft tagelang - für Autos, Motorradfahrer und Radler ergibt dies ein beträchtliches Gefahrenpotenzial. Davon einmal abgesehen, gilt die Kurve als die letzte derart schmale und scharfe im Kreisgebiet. "Durch die Tieflage der Straße sind Radfahrer für Autofahrer oft erst im letzten Augenblick sichtbar, weshalb das Radfahren hier sehr gefährlich ist", sagt Martin Mertens, der sich schon als Kreistagsabgeordneter vehement für das Projekt engagiert hat.

Wilfried Hennerici als unmittelbarer Anwohner bestätigt, wie gefährlich die Kurve sein kann. "Erst kürzlich hat sich hier ein Motorradfahrer mit einer 1000-er BMW auf die Nase gelegt", sagt der Deelener. Nicht ortskundige Motorradfahrer, die es gewohnt seien, mit über 100 Kilometern in der Stunde durch die Eifel zu fahren, könnten nicht ahnen, dass 50 Kilometer in der Stunde hier manchmal schon zuviel seien, so Hennerici. Angesichts der mangelnden Verkaufsbereitschaft des Eigentümers hatte der Kreis das Projekt zuletzt auf Eis gelegt.

Der Bau eines Radwegs entlang der K 26 nimmt zwar seit vielen Jahren einen Stammplatz in dessen Straßenbauprogramm ein. Der Kreistagsausschuss für Nahverkehr und Straßenbau stuft es indes alljährlich um ein Jahr zurück. Derzeit wird frühestens für 2019 eine Realisierung ins Auge gefasst. Martin Mertens ist zuversichtlich, dass mit dem Bau schon 2017 begonnen werden könnte. Eine Voraussetzung dafür wäre, dass der Ausschuss für Nahverkehr und Straßenbau das Projekt wieder höher stuft. Mertens ist zuversichtlich, dass dies keine unüberwindliche Hürde sein wird, da die Gemeinde mit dem Grundstückskauf das entscheidende Hindernis für eine zügige Umsetzung des Vorhabens beseitigt habe.

Wilfried Hennerici hat einen weiteren Vorschlag: Die bisher an einem Verbindungsweg postierte Bushaltestelle könnte unmittelbar an die durch einen Kreisel entschärfte Frankenstraße verlegt werden. Am jetzigen Standort könnten die Busse angesichts des beengten Umfelds nur schwer rangieren.

(S.M.)
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