Rommerskirchen Kulturprogramm fürs Altenheim geplant

Rommerskirchen · Ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Seniorenparks "Carpe Diem" sind 45 von 80 Plätzen belegt. Im Januar startet das neue Lese-und Erzähl-Café mit den Autorinnen Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki, die ihre letzte Lesung für 2014 hielten.

 Die Rommerskirchener Autorinnen Sigrid Konopatzki (l.) und Sylvia Filz (r.) lesen im "Carpe Diem"-Altenheim. Die neue Pflegedienst-Leiterin Veronika Hilger freut sich über die kulturellen Pläne des Duos.

Die Rommerskirchener Autorinnen Sigrid Konopatzki (l.) und Sylvia Filz (r.) lesen im "Carpe Diem"-Altenheim. Die neue Pflegedienst-Leiterin Veronika Hilger freut sich über die kulturellen Pläne des Duos.

Foto: Linda Hammer

Etwas mehr als ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Seniorenparks "Carpe Diem" haben sich dort erste Veränderungen vollzogen. Neue Leiterin des Altenheims an der Venloer Straße ist seit Monatsbeginn Sabine Stelter. Ihr Vorgänger Michael Kolle ist jetzt bei der Firma "Carpe Diem" für das Qualitätsmanagement zuständig. Sabine Stelter war bislang Leiterin des Pflegedienstes im Seniorenpark, wo Veronika Hilger jetzt ihre Nachfolge angetreten hat. "Es ist gut angelaufen. Wir konnten genug Pflegepersonal akquirieren. Für die Zukunft suchen wir natürlich weiter nach Personal", erzählt die neue Pflegedienst-Leiterin.

Was die Belegungszahlen angeht, liegt das "Breitner-Altenheim", wie es angesichts des prominenten Mit-investors Paul Breitner gern genannt wird, voll im Plan. Nach Auskunft von Veronika Hilger sind aktuell 45 der 80 Plätze belegt. "Carpe-Diem"-Chef Jan Christian Schreiter hatte sich bei der Eröffnung im Mai überzeugt gezeigt, dass das Heim binnen eines Jahres zu 90 Prozent oder mehr ausgelastet sein würde. Auch was die betreuten Wohnungen angeht, kann "Carpe Diem" nicht klagen. "Es sind nur noch zwei Wohnungen frei", sagt Veronika Hilger.

Ein Dreh-und Angelpunkt für die von Beginn an angestrebte Öffnung ist das Restaurant "Vier Jahreszeiten". Das wird längst auch von Kunden besucht, die nicht in der Senioren-Residenz oder den betreuten Wohnungen leben. Anlässlich einer Lesung gaben die beiden Rommerskirchener Autorinnen Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki jetzt ein neues Projekt bekannt, mit dem sie im Seniorenheim und seinem Restaurant buchstäblich offenen Türen eingelaufen sind. "Wir planen ein Lese- und Erzähl-Café, das eventuell an jedem letzten Sonntag im Monat stattfinden soll", sagt Sigrid Konopatzki. Besonders wichtig ist ihr gerade auch der zweite Aspekt, denn "ältere Leute erzählen auch gern aus ihrem Leben", so die in Nettesheim lebende Autorin.

Veronika Hilger ist von dem Vorhaben sehr angetan: "Es soll eine regelmäßige Geschichte werden", sagt sie angesichts des in zwei Monaten mit einer großen Matinee startenden Projekts. Schon in den vergangenen Monaten hat es etliche Veranstaltungen in dem Restaurant gegeben, so etwa ein Oktoberfest.

Für Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki war es die letzte Lesung dieses Jahres, das womöglich ihr bislang erfolgreichstes, in jedem Fall aber das produktivste war: Nachdem im Frühjahr ihr fünfter gemeinsamer Roman "Schlag zu und fühl Dich wohl" herauskam, ist mit "Gefühlsturbulenzen" der seit 2010 sechste soeben erschienen. Wobei der siebte Streich nicht lange auf sich warten lassen wird, denn die Fortsetzung der "Gefühlsturbulenzen" ist so gut wie fertig und kommt im Frühjahr 2015 unter dem Titel "Zuckerpuppe" auf den Markt. Bei den Senioren lasen die beiden Autorinnen jetzt querbeet kleinere Stücke aus ihren Romanen und dem Kurzgeschichten-Band "Rundumschlag". Wie immer ließen sie dabei auch ihrem komödiantischen Temperament freien Lauf: Sylvia Filz schlüpfte für eine Karnevalsgeschichte sogar ins eigens mitgebrachte Maus-Kostüm.

(NGZ)
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