Rommerskirchen LED-Lampen sind weiter auf dem Vormarsch

Rommerskirchen · Im Gemeindegebiet werden die Straßenlaternen nach und nach auf die moderne Technik umgestellt. Bürger werden nicht zur Kasse gebeten.

Wer die unterschiedlichen Beleuchtungsarten im öffentlichen Raum begutachten möchte, kann das am einfachsten am Bahnhof tun. Dort hat der Betrachter den direkten Vergleich zwischen den klassischen Natriumdampf-Hochdrucklampen und deren modernen Pendants mit LED-Leuchtmitteln. Auch wenn die Bahn an der nagelneuen Fußgängerrampe noch die herkömmlichen Natriumdampflampen verbaut hat, so sollen im übrigen Gemeindegebiet nach und nach alle Laternen auf LED-Technik umgestellt werden. Eine Investition in die Zukunft, denn LEDs brauchen viel weniger Strom als andere Leuchtmittel mit vergleichbarer Strahlkraft.

Im Gemeindegebiet stehen nach Auskunft der Verwaltung rund 2100 Straßenlaternen. Noch etwa 1000 davon sind mit Natriumdampf-Leuchten versehen, die pro Stück zwischen 50 und 70 Watt an Strom verbrauchen. 500 Laternen besitzen Leuchten in Pilzform (speziell für Anliegerstraßen) oder in Kofferform (für Hauptverkehrsstraßen) mit herkömmlichen Leuchtmitteln.

 Die klassischen Natriumdampf-Lampen mit dem charakteristischen Gelb.

Die klassischen Natriumdampf-Lampen mit dem charakteristischen Gelb.

Foto: Tinter Anja

Seit 2013 setzt die Gemeinde aber auch auf LED. Aktuell sind immerhin bereits 600 Laternen auf die stromsparende LED-Technik umgerüstet. Dabei sind in Rommerskirchen zwei verschiedene Modelle im Einsatz: Die Stela-Lampe von Philips stellt mit 570 Exemplaren den Löwenanteil. Sie braucht pro Stück nur 18 Watt Strom. Die Umrüstung kostet pro Laternenmast 700 Euro (650 Euro für die Lampe, 50 Euro für die Montage).

An Plätzen und reinen Fußwegen werden aber auch die modern gestalteten, trichterförmigen Calla-Lampen eines süddeutschen Herstellers eingesetzt. 30 sind es bisher. Von denen kostet das Einzelexemplar immerhin etwa 1000 Euro, wobei die Montage ebenfalls mit zusätzlich 50 Euro zu Buche schlägt.

Rentieren sollen sich die Umrüstkosten in erster Linie über den deutlich geringeren Stromverbrauch. Der ist für die Straßenbeleuchtung von 770.000 Kilowattstunden im Jahr 2013 bereits auf 660.000 Kilowattstunden in 2015 gesunken, rechnet Pressesprecher Elmar Gasten vor. Für 2016 lägen noch keine abschließenden Verbrauchszahlen vor. Er gehe aber davon aus, dass der Verbrauch auch im vergangenen Jahr weiter gesunken ist, obwohl sich die Zahl der Straßenlaternen durch die Neubaugebiete erhöht habe, so Gasten.

Gespart wird bei den LED-Lampen aber auch durch ihre höhere Lebensdauer. Im Vergleich zu den Natriumdampflampen, die durchschnittlich sechs Jahre lang halten, ist die mittlere Lebensdauer der LED-Leuchtmittel mit zehn bis 15 Jahren angegeben - auch wenn die Austauschmodule der Stela nach Angaben der Gemeinde mit 100 Euro deutlich teurer sind, als die 44 Euro, die für eine neue Natriumdampflampe anfallen.

Befürchtungen von Anwohnern, die Gemeinde wolle sie womöglich - ähnlich wie in der Nachbarkommune Grevenbroich geplant - an den Umrüstkosten beteiligen, konnte Elmar Gasten aber zerstreuen. "Die Umstellung erfolgt für die Bürger kostenneutral", versicherte er.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort