Rommerskirchen Malerin Charlotte Horn zeigt "Farbenspiel"

Rommerskirchen · "Farbenspiel" lautet der Titel einer Gemäldeausstellung, die für die Oekovener Künstlerin Charlotte Horn nach den "Sommerwind 2" und "Sommerwind 3" betitelten Gemeinschaftsausstellungen mit Ursula Schachschneider bereits die dritte in diesem Jahr ist.

 Charlotte Horn gemeinsam mit Dr. Michael von Hoesslin (links) und Professor Hans-Rainer Willmen (UWG) Foto: privat

Charlotte Horn gemeinsam mit Dr. Michael von Hoesslin (links) und Professor Hans-Rainer Willmen (UWG) Foto: privat

Foto: NGZ-

"Farbenspiel" zeigt Landschaftsimpressionen, wobei die Motive zumeist nördlichen Breiten entstammen. Genauer: Zugrunde gelegen haben Eindrücke, die Charlotte Horn in St. Peter-Ording an der Nordseeküste gewonnen hat. Entstanden sind sämtliche Bilder während der vergangenen beiden Jahre. Zu sehen sind sie bei der UWG in Grevenbroich (Hammerwerk 16) noch bis zum 15. Oktober. Unter den von ihr präsentierten Gemälden überwiegen Seestücke, in denen sie vielfarbig die Tönung der Nordseegestade, den Übergang von Dünenlandschaft sowie Watt und Meer einfängt. "Die Farbenspiele der See sind dabei nicht bunt zu nennen, sondern von meist zurückhaltenden Blau- und Grautönen harmonisch abgedämpft, so dass der Farbe eine besondere Wertigkeit zuzukommen scheint", sagte Michael von Hoesslin , Vorsitzender des Rommerskirchener Kunst- und Kulturkreises (KuKuK), in seiner Ansprache.

Wie Wellen und Licht in einem abstrakten Farbenspiel geschieden werden, erinnert von Hoesslin an den biblischen Schöpfungsbericht. "Der Bildzyklus soll ewige Wandlung und Wiederkehr zum Ausdruck bringen, zugleich die Kleinheit und Verletzlichkeit des Menschen angesichts der übermächtigen Naturgewalt des Meeres", so Michael von Hoesslin. Nicht allein die den Bildern zugrundeliegenden Motive haben sich gegenüber früheren Arbeiten der Malerin geändert. Nachdem Charlotte Horn sich lange ausschließlich in Schwarz und Weiß gehaltenen Bildern beschäftigt hatte, begann sie sich 2013 mit der Farbkreislehre von Eugène Delacroix und Vincent van Gogh zu beschäftigen, die sich nicht zuletzt der Wirkung von Komplementärfarben widmet. Von Hoesslin verwies auch auf die im Internationalen Archiv für Holocaust-Kunst in Yad Vashem verzeichneten Arbeiten von Charlotte Horn, zu denen die jetzt zu sehenden Bilder in einem denkbar großen Kontrast stehen. Von der früheren Farbreduktion zeugt in der Ausstellung ein Reetdachhaus, wobei Gegenstand des aktuellen Bilderreigens von Charlotte Horn "Schönheit und Leichtigkeit" seien, wie von Hoesslin sagte.

(S.M.)
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