Rommerskirchen Mertens will Radwegbau beschleunigen

Rommerskirchen · Laut Bürgermeister wäre die Gemeinde bereit, sich an der K 26 mit eigenen Mitteln zu engagieren, etwa bei der Planung.

 Die scheinbar endlose Geschichte vom gewünschten Radwegbau an der K 26 zwischen Evinghoven und Deelen könnte doch noch ein gutes Ende nehmen. Vorerst ist aber weiter Geduld gefragt.

Die scheinbar endlose Geschichte vom gewünschten Radwegbau an der K 26 zwischen Evinghoven und Deelen könnte doch noch ein gutes Ende nehmen. Vorerst ist aber weiter Geduld gefragt.

Foto: Hans Jazyk

Auch wenn das Jubiläum bislang ungewürdigt blieb: 2014 jährte sich zum zehnten Mal die Auszeichnung Rommerskirchens als "Fahrradfreundliche Gemeinde". Doch es gibt auch Probleme. Denn es gibt mindestens zwei Punkte, wo es mit dem Radwegebau nach Auffassung der Gemeinde durchaus schneller vonstatten gehen könnte. Dabei handelt es sich einerseits um den Neubau des Wegs entlang der K 26 zwischen Evinghoven und Deelen, anderseits um einen Weg an der K 10 zwischen Oekoven und dem Grevenbroicher Nachbarort Barrenstein, der dem Kreis zufolge frühestens 2018 realisiert werden könnte.

Schien bei der K 26 im Herbst 2012 ein Durchbruch greifbar nah, zerschlugen sich die Hoffnungen bald: 2013 wurde eine Verwirklichung für 2018 ins Auge gefasst, und in diesem Jahr rangiert die K 26 im Radwegekonzept des Kreises unter den für 2019 anvisierten Projekten. Martin Mertens, der sich bereits als SPD-Kreistagsabgeordneter in die Thematik gekniet hatte, ist als Bürgermeister durchaus optimistisch, dass 2019 nicht das letzte Wort sein muss. "Wir arbeiten daran, dass es schneller geht. Unser Ziel ist, eine Lösung vor 2019 zu finden", sagt Mertens. Nach seinen Worten "wäre die Gemeinde bereit, mit eigenen Mitteln zu einer Lösung beizutragen, etwa bei der Planung". Dabei geht es nicht allein um einen Radweg: Die Gemeinde ist schon lange daran interessiert, die scharfen und schwer einsehbaren Kurven in diesem Bereich zu entschärfen. Angesichts der Tieflage der K 26 sind Radler oft erst im letzten Moment für Autofahrer sichtbar, was das Fahren hier potenziell besonders gefährlich macht. 2012 hatte Kreistiefbauamtsleiter Helmut Lenzen Helmut Lenzen eine Teillösung in Aussicht gestellt, die "eine sichere Führung" ermöglichen und zu "einer erheblichen Verbesserung für Auto- aber auch für Radfahrer führen solle. Eine entscheidende Frage, die bislang ungelöst geblieben ist: Die nötigen Grunderwerbsverhandlungen scheiterten am mangelnden Verkaufswillen der Eigentümer.

Der Ausbau des Radwegenetzes genoss unter Bürgermeister Albert Glöckner während knapp anderthalb Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Dies gilt auch für seinen seit Ende Juni amtierenden Nachfolger Mertens. "Der Ausbau von Radwegen ist ein wichtiger Bestandteil eines modernen Nahverkehrskonzepts", ist der neue Rathauschef überzeugt. Auch beim Rhein-Kreis Neuss sehen die Präferenzen ähnlich aus. Seit 2002 verfügt der Kreis über ein jährlich aktualisiertes Radwegekonzept. In dem kommt die Gemeinde vergleichsweise gut weg: Hier besteht nach Auffassung des Kreises allenfalls geringer Handlungsbedarf, während bei etlichen Radwegen die Anforderungen erfüllt oder sogar übertroffen werden.

(S.M.)
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