Rommerskirchen Millionen für neue Feuerwehrfahrzeuge

Rommerskirchen · SPD-Fraktionsvize Bernd Klaedtke: Alte Feuerwehrfahrzeuge sollten nicht durch Gebrauchtwagen ersetzt werden.

 Insgesamt acht neue Fahrzeuge soll die Freiwillige Feuerwehr bis 2022 in Dienst stellen. Teile des Fuhrparks der Rommerskirchener Florianer stammen noch aus den 1980-er Jahren.

Insgesamt acht neue Fahrzeuge soll die Freiwillige Feuerwehr bis 2022 in Dienst stellen. Teile des Fuhrparks der Rommerskirchener Florianer stammen noch aus den 1980-er Jahren.

Foto: Michael Reuter

Die Beratungen über den neuen Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde gehen in ihre heißen Phase. Derzeit beraten die Fraktionen über ein Gutachten, das der frühere Kölner Feuerwehrchef Stephan Neuhoff für die Gemeinde angefertigt hat. Einer der Punkte, bei denen noch Abstimmungsbedarf besteht, betrifft die Neuanschaffung von Fahrzeugen. Die könnte bis 2022 einige Millionen kosten, schätzt Bernd Klaedtke, SPD-Fraktionsvize und Berufsfeuerwehrmann bei der Stadt Köln. Er verweist darauf, dass manch ein Gefährt noch aus den 1980-er Jahren stammt und in absehbarer Zeit ersetzt werden muss. Klaedtke spricht sich dabei für die Anschaffung komplett neuer Fahrzeuge aus, nicht zuletzt, "weit ein Markt für gebrauchte Feuerwehrfahrzeuge kaum besteht."

Klaedtke zufolge wird dies "einige Millionen kosten." Aus seiner Sicht ist dies indes unumgänglich, da angesichts des Neubaus dreier Gerätehäuser im vergangenen Jahrzehnt die Erneuerung des Fuhrparks zwangsläufig etwas zu kurz gekommen sei. Unter dem Strich geht es um acht Fahrzeuge. "Es ist uns gelungen, einen renommierten Gutachter zu gewinnen. Wir gehen davon aus, dass der Brandschutzbedarfsplan die volle Zustimmung aller Beteiligten finden wird", sagt Bürgermeister Martin Mertens. Als etwas zu ambitioniert hat sich der ursprünglich anvisierte Zeitrahmen erwiesen: Eine zunächst noch vor den Sommerferien in Betracht gezogene Sondersitzung des Sicherheitsausschusses fand nicht statt. Das Gremium soll sich erst in seiner nächsten Sitzung damit beschäftigen. Martin Mertens zufolge wird eine abschließende Ratsentscheidung in jedem Fall noch dieses Jahr erfolgen. Dass es zu fundamentalen Kontroversen zwischen den Fraktionen kommen könnte, ist nach den ersten Statements aus der Politik eher unwahrscheinlich. Neuhoff habe die Vorteile und Schwachstellen der Feuerwehr "sehr gut durchdacht und herausgearbeitet", sagt SPD-Fraktionschef Ralf Steinbach. "Wir wollen nun die Gespräche zwischen der Verwaltung, dem Gutachter und unserer Feuerwehr abwarten, um uns dann einen endgültigen Überblick und eine Meinung zu bilden", so Steinbach weiter. CDU-Fraktionschef Michael Willmann verweist auf eine wichtige Anregung Neuhoffs: "Für die Zukunft der Feuerwehr ist es unerlässlich, dass diese selbst Personalakquise betreibt. In diesem Zusammenhang scheint der Aufbau von Kinderfeuerwehren sowie der weitere Ausbau der Jugendfeuerwehr der richtige Weg." Weiterhin sollten bis 2022 neue Fahrzeuge "und sofort eine Software zur Verwaltung der Einsätze angeschafft werden, damit die Feuerwehr handlungsfähig und modern bleibt", so Willmann. Zudem seien "weitere kleinere Maßnahmen sowie regelmäßige Investitionen von Seiten der Verwaltung notwendig", so der CDU-Politiker. Sein Fazit: "Als wichtigstes Ergebnis bleibt festzuhalten, dass wir uns in Rommerskirchen sicher fühlen können."

Bernd Klaedkte konkretisiert einen Negativbefund aus Neuhoffs Gutachten: "Wir haben noch nicht den Zielerreichungsgrad, den wir eigentlich haben müssten."

(NGZ)
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