Rommerskirchen Neue Wohnungen für Senioren geplant
Rommerskirchen · Die Firma Wrede Gesundheitsbau möchte mehrere Neubauten auf dem Gelände zwischen dem Seniorenhaus St. Elisabeth und dem Sportplatz errichten.
Seniorengerechtes Wohnen erlebt einen regelrechten Boom in der Gemeinde. Nachdem die Firma Wrede Gesundheitsbau zuletzt gleich neben dem Caritashaus St. Elisabeth 27 Wohnungen gebaut hat, sollen demnächst hinter dem Seniorenheim in Richtung Sportplatz noch einmal ebenso viele entstehen, gleichfalls in Regie der Firma Wrede. Der Rat hat einstimmig die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans beschlossen.
Die Voraussetzung hierfür hatte die Caritas bereits 2002 geschaffen, als sie sich das dortige Gesamtareal sicherte, das keineswegs allein für den Bau des Seniorenheims nötig war. "Wir wussten von vornherein, dass wir nicht das gesamte Grundstück brauchen", sagt Hans-Werner Reisdorf, Leiter der Caritas-Seniorendienste. "Überall im Kreisgebiet haben wir in der Peripherie unserer Altenheime auch betreute Wohnungen", verweist er auf das zugrunde liegende Konzept. Und das geht nach Reisdorfs Worten offenbar voll auf. "Wenn ein Ehepartner pflegebedürftig wird, kann der andere durchaus weiterhin in der Wohnung bleiben", sagt er mit Blick auf die nur geringe Distanz zwischen dem Altenheim und den seit vergangenem Jahr samt und sonders belegten, seniorengerechten Wohnungen im unmittelbarem Umfeld.
Laut Carsten Friedrich, dem Chefplaner im Rathaus, ist angesichts des beschleunigten Verfahrens schon recht bald im neuen Jahr mit dessen Abschluss zu rechnen. "Wir brauchen nur eine öffentliche Auslegung", sagt Friedrich. Insgesamt könnte alles sehr zügig verlaufen. Carsten Friedrich zufolge will die Firma Wrede womöglich noch in diesem Jahr einen Bauantrag stellen.
Geplant sind etwa 27 Wohnungen und Apartments mit zwei Geschossen. "Punktuell" ist auch ein dreistöckiges Penthouse möglich, wie im Rat zu erfahren war.
Was bei der Planung berücksichtigt werden muss, ist die Nähe zum Sportplatz: Damit die bei den Spielen oder im Trainingsbetrieb der SG Rommerskirchen/Gilbach entstehenden Geräusche nicht zur Belästigung späterer Bewohner werden, ist eine Lärmschutzwand nötig, die in eine Remise integriert werden soll. De facto läuft dies Carsten Friedrich zufolge auf garagenähnliche Bauten hinaus. Die sollen parallel zu der neuen Erschließungsstraße liegen, zu der der bisher entlang des Sportplatzes führende Weg werden soll. Der ist bislang nur zu Fuß oder per Rad nutzbar.
Dass das Projekt erneut von der Firma Wrede realisiert wird, liegt an den beiderseits guten Erfahrungen die sie als Investor und die Caritas als Grundstückseigentümer in den vergangenen Jahren gemacht haben. Auch wenn die Caritas 2011 auf der Suche nach einem Investor war, hat nicht sie ihn gefunden, sondern umgekehrt. Beim Googeln war Firmenchef Wilhelm Wrede nämlich im Herbst 2011 auf einen in der NGZ erschienenen Artikel gestoßen, in dem es um die damals anhaltende Investorensuche des katholischen Wohlfahrtsverbands ging - die dann schnell zu beiderseitiger Zufriedenheit beendet werden konnte.