Rommerskirchen Neuer Rathaus-Service erspart Gang zum Straßenverkehrsamt

Rommerskirchen · Die Änderung der Anschrift im Fahrzeugschein ist ab dem 9. April im Bürgerbüro des Rathauses möglich.

 Martin Mertens (l.) und Hans-Jürgen Petrauschke: Bestimmte Melderegistrierungen kann jetzt die Gemeinde Rommerskirchen vornehmen.

Martin Mertens (l.) und Hans-Jürgen Petrauschke: Bestimmte Melderegistrierungen kann jetzt die Gemeinde Rommerskirchen vornehmen.

Foto: ati

Gestern herrschte wieder "Großkampftag" beim Straßenverkehrsamt und seinen Zweigstellen. Die Straßenverkehrsamts-App des Rhein-Kreises Neuss ermöglicht den Überblick: 37 Besucher in Neuss und 32 in Grevenbroich konnte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gestern Mittag um 13.04 Uhr vermelden. Gut 20 Minuten später gab er im Rommerskirchener Rathaus die durchschnittliche Verweildauer bekannt: Drei Stunden und eine Minute musste nach dieser Berechnung jeder Besucher beim Straßenverkehrsamt verbringen.

Zumindest einen Gang zu der Behörde kann sich ersparen, wer von der Neuregelung Gebrauch macht, die gestern der Landrat und Bürgermeister Martin Mertens offiziell besiegelten. Wer innerhalb der Gemeinde umzieht, oder wer innerhalb des Rhein-Kreises Neuss nach Rommerskirchen umzieht, kann künftig im Rathaus an der Bahnstraße gleichzeitig die Ummeldung im Melderegister und seine Anschriftenänderung in der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle vornehmen lassen. Zumindest in den allermeisten Fällen entfällt damit der bislang nötige Gang zum Straßenverkehrsamt.

Auch wenn es längst nicht jeder weiß: Die Fahrzeug-Zulassungsverordnung verpflichtet den Fahrzeughalter, unverzüglich die Anschriftenänderung durch Vorlage der Zulassungsbescheinigung dem Straßenverkehrsamt mitzuteilen. Wer allzu lange zögert, begeht eine - natürlich kostenpflichtige - Ordnungswidrigkeit.

Dass sich in Sachen Ummeldung künftig dank der nach wie vor fortschreitenden Digitalisierung "alles auf einen Schlag" im Bürgerbüro erledigen lässt, bringt sowohl eine Erleichterung für die Bürger als auch für die Mitarbeiter des Kreises mit sich, wie gestern Hans-Jürgen Petrauschke und Horst von Werden vom Straßenverkehrsamt unisono betonten.

"Wir werden der Reihe nach vorgehen. Die Städte und Gemeinden wollen das", kündigte der Landrat an. Den Anfang hatte zum 1. Oktober 2017 die Gemeinde Jüchen gemacht. Bisher konnten die hierfür geschulten Mitarbeiter der Verwaltung über 100 Fälle bearbeiten: "Es gab keine Probleme", wie von Werden sagte. Auch in Rommerskirchen wird der neue Service ab 9. April im Angebot sein.

Apropos Digitalisierung: Die genannten Wartezeiten kann sich ersparen, wer digital bereits alles ausfüllt, was sonst im Amt aufgenommen werden müsste. Zudem gibt es via Internet auch "passgenaue" Termine. Von den Kfz-Schildern mag sich der Kreis (einstweilen?) noch nicht trennen. "Ich glaube nicht, dass es gut wäre, die Mitarbeiter mit zu vielen Tätigkeiten zu belasten", meinte der Landrat.

(S.M.)
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