Rommerskirchen Neues Hundehaus für rund 150.000 Euro

Rommerskirchen · Der seit Jahren ersehnte Neubau im Tierheim Oekoven ist nach einigen Verzögerungen in vollem Gange. Der Rohbau des Gebäudes steht, in dieser Woche soll es sein Dach erhalten. Zur Finanzierung wurden seit Jahren Spenden gesammelt.

 Sarah Clavijo aus dem Tierheim in Oekoven macht mit dem Besen "Klar Schiff" am Neubaudes Hundehauses. NGZ-Foto: Berns

Sarah Clavijo aus dem Tierheim in Oekoven macht mit dem Besen "Klar Schiff" am Neubaudes Hundehauses. NGZ-Foto: Berns

Foto: Berns Lothar

Der Rohbau steht, diese Woche bekommt das neue Hundehaus im Oekovener Tierheim sein Dach. Es wird ein durchsichtiges Welldach werden, damit seine künftigen Bewohner so viel Licht wie möglich erhalten. Gedacht ist das mit elf Zwingern im Innen-und Außenbereich ausgestattete Haus nach den Worten von Uta Wegener, der Vorsitzenden des Kreistierschutzvereins, zunächst vor allem für neu ankommende Hunde, die zu Hause "auch das Sofa gewohnt waren".

Nachdem Handwerker die Zwinger im vergangenen Jahr abgerissen hatten, ging es langsamer vonstatten als beabsichtigt: Eigentlich hatte Uta Wegener den Rohbau schon für das vergangene Jahr erhofft. Wie auch immer: Das Warten haben die Tierschützer gerade auch mit Blick auf das neue Hundehaus gelernt. Seit etlichen Jahren wurden Spenden gesammelt, ehe das ambitionierte Projekt angegangen werden konnte. Immerhin dürfte es am Ende "120.000 bis 150.000 Euro" kosten, schätzt Uta Wegener. Allein der jetzige Rohbau schlug mit gut 77.000 Euro zu Buche. Eine Menge Geld für den Tierschutzverein mit seinen gut 300 Mitgliedern. Die haben natürlich finanziell auch das Ihre dazu beigesteuert, den jetzigen Neubau zu ermöglichen.

Die Pläne für ein neues Hundehaus sind in ihrer Ursprungsform gut 40 Jahre alt, waren jedoch jahrzehntelang in der Schublade verschwunden. Dringend nötig ist der Neubau schon seit Jahren, stammt das bisherige Hundehaus doch aus dem Jahr 1970 und war damals für Hunde, Katzen und andere Tiere gleichermaßen bestimmt - was heutige Tierschützer zum Kopfschütteln bringt.

In der Vergangenheit waren die Pfleger im Tierheim immer wieder zum Improvisieren gezwungen, wenn es um die Unterbringung der Hunde ging. Uta Wegener und ihre Mitstreiter hoffen, dass der Neubau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Aktuell sind im Tierheim, das im 1975 aufgegebenen alten Oekovener Bahnhof untergebracht ist, 36 Hunde zu Hause. Gerade erst ist ein Fundhund wieder abgeholt worden. Hinzu kommen zwei Pflegehunde: "Wenn der Besitzer aus dem Krankenhaus kommt, werden sie wieder abgeholt", sagt Uta Wegener. Was sie jüngst besonders gefreut hat: Zwei Jack-Russell-Terrier, die stets gemeinsam gelebt haben, "konnten gemeinsam vermittelt werden", erzählt die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Keinen Zweifel lässt sie daran, "dass wir auch immer auf Spenden angewiesen sind, wenn keine Großprojekte anstehen." Feste Kostenblöcke sind im Tierheim die Aufwendungen fürs Futter, die bei monatlich über 5000 Euro liegen sowie die Rechnungen für den Tierarzt. Eine Möglichkeit, Sachspenden zu versilbern, ist für den Kreistierschutzverein der unlängst eingerichtete Trödelmarkt: Den betreiben jeden Samstag zwischen 10 und 13 Uhr André Hauschild und seine Frau, wobei hier vom Roman bis hin zum Kaffeeservice für kleines Geld alles erhältlich ist, was die Tierschützer im Laufe der Jahrzehnte im alten Bahnhofsgebäude angesammelt haben.

(NGZ)
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