Rommerskirchen Nur fliegende Enten bleiben verboten

Rommerskirchen · Erstmals seit 2004 gehen beim Eckumer Entenrennen auch "Tuning-Enten" an den Start. Das "Spezial-Rennen" mit "aufgemotzten" Renn-Enten ist neuer Bestandteil der 13. Auflage auf dem Gillbach am 24. April.

Die Vorbereitungen für das 13. Eckumer Entenrennen laufen auf Hochtouren. Am 24. April wird zwar nicht alles, aber doch manches anders sein als für Kenner gewohnt: Erstmals nämlich dürfen auch "getunte" Enten an den Start gehen. Neben dem regulären Rennen, das wie immer an der Gillbachbrücke am Rosenweg startet und am Steinbrink endet, gibt es ein gesondertes "Tuning-Rennen", wie Organisator Friedhelm Müller verrät. "Es war eine Anregung unseres Hauptsponsors, der VR-Bank", sagt der Präsident des Bürgerschützenvereins (BSV).

Das "Sonder-Rennen" wird sich gravierend vom Hauptrennen unterscheiden: Bei dem gehen etliche tausend Enten an den Start, während die Zahl ihrer "gedopten", "frisierten" oder halt getunten Artgenossen streng limitiert ist, "Es dürfen höchstens hundert Enten starten", sagt Friedhelm Müller. Erhältlich sind sie zum Preis von fünf Euro pro Exemplar ausschließlich bei ihm unter der E.Mail-Adresse friedhelm-Entenrennen@gmx.de. Die Maße der Spezial-Enten sind einheitlich: Sie sind 14 Zentimeter hoch, ebenso breit und 18 Zentimeter lang. Der Kreativität der Käufer sind dann weite Grenzen gesetzt: " "Als getunt werden Enten bezeichnet, die durch Dekorations- und An-, beziehungsweise Umbaumaßnahmen in ihrem natürlichen Antrieb verändert wurden", lautet die grundlegende Definition. Zugelassen sind im Prinzip alle Antriebsarten: Ein Motor darf ebenso installiert werden wie ein Segel oder Flossen. Sogar einen Solarantrieb können findige Bastler ihrer Ente verpassen oder auch deren Schwimmfläche vergrößern.

Gewährleistet muss jedoch sein, dass sie selbständig starten können. "Die Enten dürfen nicht fliegen, sonst ist alles möglich", bringt Müller die Bedingungen auf einen knappen Nenner. So weit die Regeln auch gefasst sind, ihre Einhaltung wird überwacht: "Ausnahmen sind nicht erlaubt", sagt der BSV-Präsident.

"Doping" war beim Eckumer Entenrennen bislang streng untersagt: Ein besonders spektakulärer Fall flog 2010 auf, als ein Tüftler seine Ente mit 80 Gramm Blei ausgestattet hatte. Pech nur, dass sie gegen den Wind schwimmen musste und ungewöhnlich weit hinter dem Hauptfeld vor sich hin dümpelte. Auch eine mit Silikon manipulierte Ente fischten die Helfer schon mal aus dem Gillbach: "Man konnte es ihr auch ansehen", erinnert sich Friedhelm Müller.

Um 13.30 Uhr beginnt am 24. April der "Klassiker" , die "Turbo-Enten" sollen bereits früher starten Mülller, Erfinder und Organisator des Entenrennen, kann wieder auf ein gut 40-köpfiges Helferteam zählen. Gut die Hälfte davon wird beim Kinderspielfest auf dem Schützenplatz am Steinbrink im Einsatz sein, wo auch die Siegerehrung stattfindet. Auch dort steht alles im Zeichen des Wasservogels: "Die Gillbachente erobert den Weltraum", lautet das Motto fürs Kinderprogramm.

(NGZ)
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