Rommerskirchen Pilger auf den Spuren Bernhards von Clairvaux

Rommerskirchen · Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Rommerskirchen-Gilbach reisten nach Burgund und in den Elsass.

Begibt er sich mit der Pfarreiengemeinschaft Rommerskirchen-Gilbach auf Wallfahrt, braucht sich Monsignore Franz Josef Freericks über Mangel an Resonanz nie zu beklagen. 33 Pilger machten sich auf den Weg nach Burgund und in den Elsass, wo sie auf den Spuren des heiligen Bernhard von Clairvaux und der heiligen Odilia wandelten. Den Eröffnungsgottesdienst feierten Freericks und die Wallfahrer in der Krypta der Autobahnkirche St. Christopherus in Baden-Baden.

Auf der Fahrt nach Beaune berichtete Freericks von Burgund und den Mönchsorden der Kirche. Gemeinsam mit dem sachkundigen Reiseführer Claus Peter Haverkamp steuerten die Wallfahrer vom Gillbach von Beaune aus die einzelnen Stationen der Reise an. Bei der stimmte allmorgendlich Mitpilgerin Hildegard Enkrich mit einer Meditation in den Tag ein.

Chatillion sur Seine war die erste Station der geschichtsträchtigen Reise. Dort erhielt der heilige Bernhard seine Ausbildung, ehe er Mönch wurde. In Fontenay konnten die Pilger eine gut erhaltene Klosteranlage besuchen. Das Hotel de Dieu in Beaune, ein mittelalterliches Krankenhaus, lohnte den Besuch am nächsten Tag, ehe in der romanischen Kirche St. Symphorien in Nuits-Saint-Georges die Messe gefeiert wurde. Ein Spaziergang durch Dijon und der Besuch der Kartause von Chompbol folgten, ehe der Tag bei einer Weinprobe an der Burgunderweinstrasse ausklang. "Der Besuch der Basilika Maria Magdalena von Vézelay war einer der Höhepunkte der Reise. Beeindruckend waren vor allem die Fresken und Kapitelle", erzählt Franz Josef Freericks. In Vézelay hatte Bernhard im 12. Jahrhundert den zweiten Kreuzzug gepredigt. Heute leben und wirken dort Schwestern und Brüder der Communité de Jerusalem, die auch in der Kölner Kirche Groß St. Martin ansässig ist.

In Autun besichtigten die Pilger die Kirche St. Lazare mit ihren Zeugnissen romanischer Bildhauerkunst. "Begeistert waren die Pilger von Taizé, wo sie am Mittagsgebet teilnahmen und mit den Jugendlichen draußen ein einfaches Mittagessen einnahmen", sagt Freericks. Neben Informationen über die Arbeit der Mönche stand auch ein Besuch des Grabs von Frère Roger auf dem Programm.

Bevor es weiter ins Elsass ging, besuchten die Wallfahrer das seit 1098 existierende Gründungskloster der Zisterzienser in Citeaux. In dessen Einsamkeit war der heilige Bernhard Mönch geworden, ehe er als Abt von Clairvaux seine Aktivitäten als Klostergründer, Schriftsteller und Prediger entfaltete. Im Elsass besuchten die Pilger den Odilienberg, wo die heilige Odilia ihr Kloster gründete, in dem sie auch begraben ist. Auch die Pilgerfahrt 2016 soll wieder nach Frankreich führen, unter anderem nach Lourdes und Tours, dem Bischofssitz des heiligen Martin.

(S.M.)
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