Drei Monate nach der Kommunalwahl werden morgen im Rat die letzten Personalien geklärt. Gab es vor einigen Wochen noch Gesprächsbedarf seitens der CDU (die NGZ berichtete), scheinen nun alle politischen Kräfte mit den Ergebnissen zufrieden zu sein. Die Zustimmung des Rats zum vorliegenden Personaltableau dürfte reine Formsache sein. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt die Schaffung eines neuen Ausschusses für Verkehr, Sicherheit und öffentliche Belange. Dahinter verbirgt sich der vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Steinbach schon kurz nach der Wahl ins Gespräch gebrachte "Rettungsausschuss".

"Wir freuen uns, dass unser Vorschlag, den wir sogar um weitere Themen erweitert haben, angenommen wurde. Alle Fraktionen haben ihn begrüßt und auch zugestimmt", kommentiert Steinbach das Ergebnis. Die veränderte Namensgebung soll laut Bürgermeister Martin Mertens deutlich machen, dass sich dieses Ratsgremium zwar auch, aber eben nicht ausschließlich mit Feuerwehrangelegenheiten oder der Frage nach einem eigenen Rettungswagen für die Gemeinde beschäftigen soll. Den Vorsitz wird CDU-Fraktionsvize Stephan Kunz übernehmen, sein Stellvertreter soll Werner Petrozzi (SPD) werden, der auch stellvertretender Feuerwehrchef der Gemeinde ist. Einen neuen Zuschnitt erhält auch der bisherige Wirtschaftsausschuss, der nun auch für die Gemeindeentwicklung und planungsrechtliche Fragen zuständig ist. Leiten wird den Ausschuss Ralf Steinbach, dem als Stellvertreter Stephan Kunz zur Seite stehen wird. Den Vorsitz im Ausschuss für Bauangelegenheiten, Natur und Umwelt behält Manfred Heyer (SPD), designierter Stellvertreter ist Jens Friedrich (CDU). Einen Wechsel gibt es im Ausschuss für Bildung und Soziales, Ältere, Sport, Kultur und Freizeit. Dort wird CDU-Fraktionschef Michael Willmann den Vorsitz führen, während sein Vorgänger Udo Flegel (SPD) nun Stellvertreter sein soll. Im Haupt- und Finanzausschuss steht der Vorsitz mit Bürgermeister Martin Mertens schon qua Gesetz fest. Vertreten würde der Bürgermeister durch Hans-Peter Gless (SPD). Auch wenn UWG, die Grünen (beide in Fraktionsstärke) und FDP-Einzelkämpferin Marion Teegelbekkers keinen der Vorsitzenden-Posten bekommen, haben die kleineren Parteien keinen Grund zur Klage. Vier Ausschüssen (Bau, Wirtschaft, Sicherheit und Bildung) werden 17 Mitglieder angehören. "Es war uns sehr wichtig, dass gerade an diesen Ausschüssen alle Parteien beteiligt sind, und so wurde unserem Vorschlag gefolgt", sagt CDU-Chef Willmann. Mit dem Ergebnis der Vorab-Gespräche sei die CDU "sehr zufrieden", betont er. Nachdem im Rat erstmals kein Landwirt mehr vertreten ist, hat die CDU dafür bei den sachkundigen Bürgern zugelegt: Wie erwartet, gehört Gottfried Leuffen (von 1969 bis 2014 im Rat) zu ihnen, zudem der stellvertretende Ortslandwirt Hubertus Velder und Hans-Peter Becker.