Rommerskirchen Rathaus soll Digital-Service in Rommerskirchen ausweiten

Rommerskirchen · Die Rommerskirchener FDP verspricht sich davon wirtschaftlicheres Arbeiten der Verwaltung sowie mehr Bürgerfreundlichkeit und Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Einwohner.

 Das Digitalteam der Gemeinde: (v.l.) Bele Hoppe, Marie Broekmans und Bürgermeister Martin Mertens sorgen für die Inhalte im Netz.

Das Digitalteam der Gemeinde: (v.l.) Bele Hoppe, Marie Broekmans und Bürgermeister Martin Mertens sorgen für die Inhalte im Netz.

Foto: DIETER Staniek

Die Einrichtung des Rats- und Bürgerinformationssystems vor knapp zwei Jahren war ein wesentlicher Schritt, ebenso die Installierung eines Mängelmelders auf der Internetseite der Gemeinde und die Einstellung eines IT-Beauftragten, der sich um alle Belange zur elektronischen Datenverarbeitung in der Gemeindeverwaltung kümmert. Bei diesen Meilensteinen zur Digitalisierung des Rommerskirchener Rathauses soll es aber nicht bleiben. Jedenfalls, wenn es nach den Vorstellungen der Freien Demokraten geht. Die FDP will das sogenannte E-Government, also die elektronische Verwaltung in der Kommune, vorantreiben. Bürgermeister Martin Mertens steht dem nach eigener Aussage aufgeschlossen gegenüber, sagt aber auch: "Eigentlich sind wir bei dem Thema im Vergleich zu manch anderer Kommune schon recht weit vorne."

Denn auch bei Facebook ist die Verwaltung aktiv, tritt auf den Seiten "Gemeinde Rommerskirchen" in Kontakt zu den Bürgern, während Mertens selbst sowohl eine eigene Internet- (http://www.martin-p-mertens.de/), als auch Facebook-Seite pflegt, über die er ebenfalls mit den Bürgern interagiert. Mertens kann sich allerdings eine Ausweitung der Angebote gut vorstellen. "Wir könnten zum Beispiel in Zukunft vielleicht mehr Formulare online stellen", überlegt er, sieht indes damit verbunden auch hohe Anforderungen an den IT-Bereich. Denn: "Wir müssen aufpassen wegen des Datenschutzes. Die Übertragung von Daten, etwa im Zusammenhang mit Bauanträgen, muss absolut sicher sein." Wenn die FDP eigene Ideen einbringe, sei das begrüßenswert. Die Liberalen wollen die Wochen der Sommerpause nutzen, um in Gesprächen mit Experten herauszufinden, wie die Digitalisierung im Rathaus vorangetrieben werden kann, kündigte ihr Partei- und Fraktionsvorsitzender Stephan Kunz jetzt an. "Die Ergebnisse werden wir im Anschluss dem Gemeinderat vorstellen und einen Antrag stellen, die Verwaltung mit der Planung, Konzeptionierung und Umsetzung der Digitalisierung zu beauftragen."

In einem persönlichen Gespräch mit dem Staatssekretär im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Christoph Dammermann, habe er sich über die Chancen der Digitalisierung unterhalten, berichtete Kunz. Beide seien sich einig: "Die Vorteile, nämlich die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung, die Verbesserung der Standortbedingungen, die Organisation von Prozessen im Verwaltungsumfeld - das sogenannte virtuelle Rathaus - und natürlich auch die besseren Mitgestaltungsmöglichkeiten der Bürger, liegen auf der Hand." Mit dem Breitbandausbau, der in vielen Ortschaften abgeschlossen ist, sei die Digitalisierung grundsätzlich in Rommerskirchen auf einem guten Weg, urteilte Kunz. "Wir sind aber davon überzeugt, dass eine moderne, zukunftssichere und bürgerfreundliche Verwaltung an neuester Informations- und Kommunikationstechnologie nicht vorbeikommt."

(ssc)
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