Rommerskirchen Rektorin Kleine verlässt Frixheim nach 18 Jahren

Rommerskirchen · Die Schulleiterin sucht in Bergheim eine neue Herausforderung. Ihre jetzige Einrichtung wird ab Februar vorerst kommissarisch geführt.

Rommerskirchen: Rektorin Kleine verlässt Frixheim nach 18 Jahren
Foto: Georg Salzburg

Eigentlich könnte auch alles so weiterlaufen. Eine vielfältige, erfüllende Tätigkeit in freundlicher Umgebung, ein nettes und engagiertes Kollegium, ein intaktes Schulleben - kein Wunder, das Astrid Kleine selbst sagt: "Jeden Tag wirke ich gerne an meiner Arbeitsstelle." Und doch hat die Rektorin der Gemeinschaftsgrundschule Frixheim jetzt beim Neujahrsempfang der Gemeinde Rommerskirchen öffentlich ihren baldigen Abschied angekündigt. Zum 1. Februar tritt sie eine neue Leitungsstelle an der Rochusschule in Bergheim-Glessen an. Die Frixheimer Schule wird fürs Erste kommissarisch geführt - von Larissa Goller-Wolf, die auch schon die Schule Burg Hackenbroich in Dormagen leitet. Die Stelle werde aber sofort neu ausgeschrieben, und sie sei "guter Dinge, dass sich geeignete Bewerber finden", sagt Astrid Kleine.

Warum aber verlässt sie Frixheim nach 18 erfolgreichen Jahren, davon etwa die Hälfte als Leiterin? "Mich reizt die neue Herausforderung", nennt die 57-Jährige als Hauptgrund. Das passt zu ihr. Denn anderen Aufgaben hat sie sich in der Vergangenheit immer wieder gestellt: Als nach ihrem Studium und Referendariat Anfang der 1980er Jahre keine Lehrer eingestellt wurden, ließ sie sich umschulen und arbeitete als Fremdsprachenkontoristin bei einem Softwareunternehmen, danach in der Grußkartenabteilung von Unicef. 1993 stieg sie dann in Grevenbroich-Elsen aber doch ins Lehramt ein, 1998/99 wechselte sie nach Frixheim. Keine ihrer beruflichen Erfahrungen wolle sie missen, erzählt Astrid Kleine.

In Bergheim-Glessen wartet eine größere Schule auf sie. Während sie in Frixheim für 149 Schüler zuständig ist, sind es dort rund 250. Kleine wird künftig auch wieder unterrichten - Musik und Religion, eventuell auch Englisch und Sachkunde. Zumindest eine ihrer neuen Kolleginnen kennt sie bereits, es ist eine ihrer ehemaligen Referendarinnen. Das sei auch ein Puzzlestein bei ihrem Entschluss gewesen zu wechseln, erzählt die Rektorin - dass sich der Weg von ihrem Wohnort in Köln-Weiden zum Arbeitsplatz verkürzt, ein weiterer. Die kommissarische Leitung der Henri-Dunant-Schule in Dormagen-Delrath, wo sie zuletzt ebenfalls an mehreren Tagen in der Woche tätig war, gibt sie ab.

Dass sie in Frixheim ein bestelltes Feld hinterlässt, wird bei einem Rundgang durchs Gebäude und beim Blick ins Schulprogramm deutlich. Alles wirkt geordnet, an den Wänden finden sich Hinweise auf Schulfeste, Olympiaden, Schulwanderungen und Projektwochen, auf eine Kooperation mit dem örtlichen Schützenverein, auf das Projekt "Gesunde Schule", auf Lernkultur mit klaren Regeln und Fairness-Siegel und vieles mehr. Doch obwohl sie vieles mitnehme an ihre neue Stelle, "die Rochusschule wird kein zweites Frixheim", betont Kleine. Stattdessen wolle sie erstmal "genau hinschauen, was die Kollegen dort erarbeitet haben."

(NGZ)
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