Rommerskirchen Rettungswache wird "verdoppelt"

Rommerskirchen · Die Pläne für den Anbau ans Feuerwehr-Gerätehaus in Butzheim werden dem Gemeinderat am 27. Oktober vorgestellt. Es ist ein genauso großes Gebäude nördlich des bestehenden Baus für Rettungs- und Feuerwehrwagen geplant.

Die Pläne werden immer detaillierter. "Wir befinden uns in der Abstimmungsphase mit dem Rhein-Kreis Neuss zur Rettungswache und mit unserer Feuerwehr für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses", erläutert Baudezernent Hans-Josef Schneider. Die Pläne werden zurzeit auf ihre Funktionalität geprüft und bei Bedarf abgeändert. "Da geht es um die Platzierung von Zwischenwänden und benötigte Größen von Räumen und Zugängen", konkretisiert der Dezernent. Bürgermeister Martin Mertens hofft auf eine Inbetriebnahme der Rettungswache am Gerätehaus in Butzheim bereits Ende 2017: "Dann hat Rommerskirchen endlich den dringend benötigten Rettungswagen auf eigenem Gebiet", betonte er.

Denn seit 2012 setzt sich Mertens - damals noch als SPD-Fraktionsvorsitzender - dafür ein, dass die Gemeinde einen eigenen Rettungswagen erhält. "Die Hilfsfrist-Zahlen haben den Bedarf bestätigt, ebenso das Gutachten", sagt Mertens, der zuversichtlich ist, dass bei optimalen Bedingungen im März der Baubeginn für den neuen Wachen-Teil sein kann. Der wird spiegelbildlich im Norden an die bereits bestehende Wache des Löschzugs Nettesheim in Butzheim angebaut. "Dafür müssen noch einige kleinere Bäume und Gestrüpp entfernt werden", erläutert Schneider. Dort ist aus einem ursprünglichen Garten mit Hecke eine verwilderte Fläche entstanden, deren Erhalt aus Naturschutzgründen jedoch nicht erforderlich sei, wie Mertens sagte. In den beiden ersten Monaten des Jahres 2017 müssen die Sträucher entfernt werden, bevor gebaut werden kann. "Wir werden dafür an anderer Stelle einen Ausgleich schaffen", so Schneider.

Im Gemeinderat am 27. Oktober wird der Vorentwurf der "thelenarchitekten GbR" aus Düsseldorf vorgestellt, mit der Baugenehmigung wird für Dezember gerechnet. "Die Grundsatzbeschlüsse sind schon gefasst. Die Bauzeit soll bis zu zehn Monate betragen, so dass Ende 2017 der Rettungswagen vielleicht schon ins neue Sicherheits-Zentrum für Rommerskirchen einziehen kann", hofft Mertens. Gebaut wird von der Entwicklungsgesellschaft Rommerskirchen GmbH, die beide Teile dann vermietet: Träger der Rettungswache wird der Rhein-Kreis Neuss, die Gemeinde ist Träger der Feuerwache.

Die beiden Gebäudeteile sollen nicht direkt aneinander gebaut werden, sondern fünf Meter auseinander liegen und mit einem schmalen Zwischengang verbunden werden. "Das ist wirtschaftlicher, als die Außenwand abzureißen", erklärt Schneider. Im ersten Stock sind Ruhe- und Aufenthaltsräume geplant. "Die Erweiterung der Feuerwache wurde im Brandschutzbedarfsplan gefordert", so Schneider. Die Feuerwehr erhält zwei neue Fahrzeug-Stellflächen, dazu im ersten Stock eine Kleiderkammer und Räume für die Jugendfeuerwehr.

Die kritisierte Bushaltestelle an der B 477 wird in diesem Zuge einige Meter nach Norden versetzt, um die direkte Ausfahrt aus allen sechs Toren auf die Bundesstraße zu ermöglichen. "Sie wird dann auch barrierefrei gestaltet", verspricht Mertens.

(NGZ)
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