Rommerskirchen Rom-Reise endet bald vor Gericht

Rommerskirchen · Rommerskirchenerin verlangt rund 850 Euro von ihrem Hotelier zurück.

Mit einem ungewöhnlichen Prozess beschäftigt sich bald das Amtsgericht Grevenbroich. Eine Rommerskirchenerin hat nach einem Städtetrip nach Rom Klage gegen ihr Hotel eingereicht. Sie fühlt sich betrogen und verlangt rund 850 Euro zurück.

"Die Frau hatte das Hotel im Internetportal booking.com gebucht", so Martin Alberring, Sprecher der zuständigen Justizbehörden in Mönchengladbach. Im Juli 2014 verpasste sie zunächst jedoch ihren Flug und kam deshalb mit eintägiger Verspätung im Hotel an. Daraufhin hatte der Hotelier das Zimmer der Rommerskirchenerin noch einmal vermietet - obwohl diese dafür bereits gezahlt hatte. Jetzt verlangt die Klägerin ihr Geld zurück, der Hotelier will jedoch nicht zahlen. "Das Hotel in Rom beruft sich auf seine allgemeinen Geschäftsbedingungen", so Alberring, "die Frage ist aber, ob diese überhaupt wirksam sind." Grundsätzlich muss das Gericht die Frage klären, ob ein Hotel ein bereits bezahltes Hotelzimmer doppelt vergeben und weitervermieten kann, wenn der Reisegast nicht am ersten Tag im Hotel erscheint. Die Urlauberin aus Rommerskirchen jedenfalls ist hochgradig enttäuscht und verlangt ihr Geld zurück.

Beginn des Zivilverfahrens am Amtsgericht Grevenbroich ist am 31. August. Gut möglich, dass der zuständige Richter gleich am ersten Tag auch eine Tendenz erkennen lässt, wer aus seiner Sicht im Prozess erfolgreich sein könnte. Das endgültige Urteil wird in aller Regel mehrere Wochen nach dem ersten Prozesstermin verkündet.

(mape)
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