Rommerskirchen Rommerskirchener helfen dem Tierheim

Rommerskirchen · Aus einer Facebook-Initiative wird eine Welle der Hilfsbereitschaft. Im Mai wollen Freiwillige das Heim reparieren.

Am Anfang stand die Idee, wie man aus dem sich immer stärker entwickelnden Facebook-Gruppe "Die Rommerskirchener Buschtrommel" etwas Nützliches, Greifbares machen könnte. Für Eva Wilde lag das Tierheim in Oekoven nahe, nicht zuletzt, weil die 48-Jährigen ihren Mischling selbst aus einem Tierheim geholt hatte - allerdings in Wermelskirchen. "Dass mein Post eine solche Wirkung entfalten würde, hätte ich niemals gedacht." Es ist eine Welle der Hilfsbereitschaft, die über sie schwappt. Es geht nicht nur um Geld- und Sachspenden - vorläufiger Höhepunkt: An einigen Samstagen im Mai wollen handwerklich Begabte das Tierheim etwas besser in Schuss bringen. "Die Hundehütten sind marode, der Zwinger renovierungsbedürftig", so Wilde.

Die Angestellte bei der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) hatte vor rund zwei Wochen mit ihrer Aktion für Aufsehen gesorgt, als sie ankündigte, in einigen Geschäften in Rommerskirchen Spendendosen aufstellen zu wollen, um so das Tierheim zu unterstützen. Es meldeten sich nicht nur Mitstreiter, die Tipps gaben, wo Dosen aufgestellt werden könnten oder dieses auch tun wollten, "sondern auch Geschäfte, die interessiert waren". Die Palette reichte von der Bäckerei über die Apotheke bis zum Fotostudio - (fast) alle machen mit. Die große Hilfsbereitschaft, die die Rommerskirchenerin mit ihrem Engagement ausgelöst hat, macht sich nicht nur in barer Münze bemerkbar, sondern auch bei den Sachspenden. Wilde: "Plötzlich meldet sich eine Frau aus Dormagen und bot 26 Pakete Heu für die Nager an - unglaublich. Es ist inzwischen ein Selbstläufer, so viel Wasch-, Putz- und Spülmittel kommt zusammen".

Wer das Tierheim Oekoven besucht, sieht den Handlungsbedarf. Wie die allermeisten dieser Einrichtungen, sind sie personell, aber vor allem finanziell nicht auf Rosen gebettet. "Die Mitarbeiter müssen sich um die Tiere kümmern, dann bleibt nicht mehr viel Zeit für Gebäude und Hütten", weiß Eva Wilde. Und genau dort soll auch angesetzt werden. Ursprünglich wollte die "Buschtrommel-Gemeinde" an einem Samstag in Oekoven anrücken, "aber aufgrund der Besucherzeiten geht es erst ab 14 Uhr. Da müssen wir an mehreren Samstagen kommen."

Zu tun gibt es genug: Die Hundehütten werden zunehmend marode, weil Holz fault und die Böden brüchig sind. "Da wäre es super, von irgendwoher VA-Bleche zu bekommen, damit die Hunde den Boden nicht durchkratzen können", sagt Wilde. Der gemauerte Zwinger bedarf der Renovierung, der Kellerabgang zum Materialraum soll gegen Taubenkot geschützt werden. Diese Aktion soll im kommenden Monat bei Treffen des fünf- bis sechsköpfigen Kern-Teams vorbereitet werden.

Wichtig ist Wilde und den Mitstreitern, den Vorstand und die Leitung des Tierheims eng einzubinden. "In der kommenden Woche gibt es dazu ein Gespräch." Auch Bürgermeister Martin Mertens will man ansprechen und sich Tipps holen.

(schum)
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