Rommerskirchen Spatenstich B 59n ist für 3. Mai geplant

Rommerskirchen · Zum Neujahrsempfang verkündet Bürgermeister Martin Mertens den voraussichtlichen Starttermin für die neue Ortsumgehung. Zwei Einzelpersonen und einer Organisation überreichte der Verwaltungschef eine Ehrengabe.

Eine besonders für die Sinstedener erfreuliche Nachricht hatte Bürgermeister Martin Mertens zum Neujahrsempfang der Gemeinde im Gepäck, der gestern im Ansteler Schützenhaus stattfand. Vor den zahlreichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, Kirchengemeinden, Wirtschaft und Verwaltung wagte Mertens einen Ausblick auf das neue Jahr und kündigte an, dass wohl am 3. Mai der offizielle Startschuss für die Ortsumgehung Sinsteden fallen werde. Dass der Bau der B 59n im ersten Halbjahr stattfinden würde, war schon länger bekannt, einen konkreten Termin gab es bislang aber noch nicht.

Stolz mache ihn als Bürgermeister, so Mertens über die allgemeine Situation in Rommerskirchen, "dass die Arbeit für die Gemeinschaft auf einer breiten Basis steht und uns [die Verwaltung, die Red.] die aktive Bürgerschaft an vielen Stellen tatkräftig unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit." Stellvertretend für die vielen Ehrenamtler wurden beim Neujahrsempfang zwei Menschen und eine Organisation ausgezeichnet, die sich besonders engagiert hatten. Die erste Ehrengabe erhielt die Rommerskirchener Ärztin Zheineb Haber. In ihrer Laudatio bezeichnete die stellvertretende Bürgermeisterin Ellen Klingbeil Haber als Helferin "von der ersten Stunde an". Als 2015 die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, nach oben schnellte, gehörte die Ärztin zu den ersten Ehrenamtlichen, die unbürokratisch mit anpackten. "Sie organisierte Kleidung, Bettwäsche und vieles mehr", wusste Klingbeil zu berichten und fügte hinzu: "Sie stand, ohne groß nach Versicherungskarte oder ähnlichem zu fragen, vielen Flüchtlingen mit medizinischer Hilfe zur Seite. Besonders wertvoll war dabei, dass sie sich mit ihnen auch auf Arabisch verständigen konnte."

Eine weitere Urkunde erhielt der pensionierte Deutschlehrer und passionierte Heimatforscher Josef Wißkirchen aus Stommeln. Er hat sich um Rommerskirchen verdient gemacht, weil er die Geschichte der jüdischen Tradition am Gillbach bis zum Nationalsozialismus umfassend erforscht, aufgeschrieben und damit vor dem Vergessen bewahrt hat. "Akribisch ist er den Einzelschicksalen der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nachgegangen", berichtete Laudator Martin Mertens. Eine dritte Ehrengabe ging an die Jona Hospizbewegung, die zwar in Grevenbroich angesiedelt ist, aber auch Rommerskirchener Bürger auf ihrem letzten Lebensweg begleitet hat oder Angehörigen bei der Trauerbewältigung helfen konnte. Stellvertretend für die Verwaltung drückte Vizebürgermeisterin Bianka Mischtal als Laudatorin ihre Freude darüber aus, die Jona Hospizbewegung auszeichnen zu dürfen.

(NGZ)
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