Rommerskirchen Spatenstich für den neuen Kindergarten

Rommerskirchen · Die neue Tagesstätte am Gorchheimer Weg soll zum neuen Kindergartenjahr am 1. August 2016 in Betrieb gehen.

Etwa ein Jahr sollen die gestern mit dem ersten Spatenstich gestarteten Arbeiten für den neuen Kindergarten am Gorchheimer Weg dauern. Auf einer Gesamtfläche von rund 500 Quadratmetern entstehen dabei zwei Gruppenräume, ein Mehrzweckraum sowie diverse Nebenräume. Bestimmt ist die neue Kindertagesstätte für etwa 45 Jungen und Mädchen, acht davon sind für unter drei Jahre alte Jungen und Mädchen bestimmt.

Rund 1, 5 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Nötig geworden war der neue Kindergarten angesichts des in unmittelbarer Nachbarschaft entstandenen Baugebiets an der Gillbachstraße und des geplanten neuen Wohngebiets am Steinbrink. Akute Engpässe gibt es nach Auskunft von Dezernent Elmar Gasten in den Kindergärten der Gemeinde derzeit zwar nicht, dennoch "sind alle gut gefüllt". Etwas über 300 Jungen und Mädchen im Alter von drei bis sechs Jahren besuchen laut Toni Berheide vom Kreisjugendamt aktuell einen der Rommerskirchener Kindergärten. Von den knapp über 100 unter Dreijährigen konnten 87 in einem der Kindergärten untergebracht werden, die übrigen werden in der Tagespflege betreut.

Dort wird es im Herbst ein Zusatzangebot geben: In den Räumen der einstigen Tagesstätte "Gillbachspatzen" wird voraussichtlich ab 1. November eine so genannte Großtagespflege ihren Betrieb aufnehmen. Neun Kleinkinder werden im Obergeschoss der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule dann von drei eigens geschulten Tagesmüttern betreut.

Dass all dies viel Geld koste, leugnete Bürgermeister Martin Mertens gestern beim Spatenstich nicht. Dennoch: "Wir wollen diese Einrichtungen, in der sich alle Kinder nach ihren Fähigkeiten entwickeln können, denn das sind wir jedem einzelnen Kind schuldig", betonte er. Mertens verwies darauf, dass es sich um den zweiten Neubau eines Kindergartens binnen acht Jahren handele: 2007 war die Frixheimer "Pusteblume" entstanden, nachdem zuvor 30 Jahre lang kein neuer Kindergarten gebaut worden war. "Auch in Zeiten knapper Kassen hat die Gemeinde Prioritäten für Kinder gesetzt", so Mertens, für den nicht die Zahlen allein den Neubau erforderlich machten. Auch der erkennbare Wandel bei den Tagesstätten sei ein Motiv: "Heute sind die Kinder viel länger in der Kindertagesstätte als vor Jahren - waren dies früher in der Regel drei Jahre, so sind es heute vier, wenn nicht fünf Jahre", so der Bürgermeister.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte die Zuwendungsbescheide mitgebracht: 144 00 Euro gibt es von Bund und Land, knapp 57 0000 vom Kreis und ebenso viel Geld muss die Gemeinde selbst investieren. "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen", zitierte Hans-Jürgen Petrauschke ein afrikanisches Sprichwort. Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein würdigte die "stets sehr harmonische Zusammenarbeit" mit der Gemeinde, die sich auch diesmal wieder bewährt habe. Auch auf die Zukunft sind alle Beteiligten vorberietet: Sollte der Bedarf es irgendwann einmal nötig machen, könnte an den Kindergarten auch eine dritte Gruppe angebaut werden.

(NGZ)
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