Rommerskirchen Startschuss für Wirtschaftswege-Konzept

Rommerskirchen · Die Bezirksregierung Düsseldorf fördert das Projekt mit rund 37.500 Euro. Erstmals überhaupt wird bei der Bestandsaufnahme ermittelt, wie viele Kilometer das Wegenetz in Rommerskirchen tatsächlich umfasst.

 Endlich kann es losgehen: Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf hat es Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert ermöglicht, das lange geplante Wirtschaftswege-Konzept umzusetzen.

Endlich kann es losgehen: Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf hat es Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert ermöglicht, das lange geplante Wirtschaftswege-Konzept umzusetzen.

Foto: Lothar Berns

Das Wirtschaftswege-Konzept der Gemeinde nimmt Gestalt an. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat hierfür kürzlich einen Zuschuss in Höhe von etwa 37.500 Euro, gut 75 Prozent der Gesamtkosten, bewilligt. Die Gemeinde hat ihrerseits bereits ein Ingenieurbüro mit der Planung beauftragt. Wie groß ist das Wegenetz überhaupt, welche Wege können aufgegeben werden, welche sollten neu gebaut werden - dies sind nur einige Fragen, auf die es Antworten geben soll.

"Das Konzept muss bis 30. November fertig und auch vom Rat beschlossen sein. Das ist Bestandteil der Förderung", erläutert Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert. Keine unlösbare Aufgabe, denn das Ingenieurbüro hat bereits mit der Erfassung von Daten begonnen. In die Erstellung des Konzepts einbezogen werden sollen die Landwirte und unter anderem auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Die einstigen "Feldwege" firmieren bekanntlich schon seit vielen Jahren offiziell als Wirtschafts- und Freizeitwege.

Geplant ist nun als erstes eine Bereisung der Wege: "Wenn alles glatt geht, startet sie am 6. Juni und dauert etwa eine Woche." Das Wegenetz zwischen den Feldern abseits der öffentlichen Straßen ist nämlich überaus üppig gesponnen: Allein rund 84 Kilometer befestige Wege gibt es in ganz Rommerskirchen.

Bei den unbefestigten Wegen werden auch Kenner des Wegenetzes ganz neue Erkenntnisse gewinnen. Insgesamt dürfte es sich um nicht weniger als 160 bis 200 Kilometer handeln, schätzt Reimert. "Die genaue Anzahl werden wir herausfinden, wenn wir die Erfassung haben", so der Tiefbauamtsleiter.

Bislang nämlich hat es ein Projekt dieser Größenordnung in der Gemeinde noch nicht gegeben. Im März 2015 hatte die Verwaltung gemeinsam mit rund 80 Landwirten die Weichen hierfür gestellt. Wie der stellvertretende Ortslandwirt Hubertus Velder damals deutlich machte, ist Rommerskirchen die erste Kommune überhaupt, die ein solches Konzept in Angriff nimmt.

Nach der Bereisung soll es fünf Termine mit Landwirten und dem ADFC geben. Stattfinden werden sie aller Voraussicht nach während der Sommerferien, "auch auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere dann nicht teilnehmen kann", wie Rudolf Reimert sagt. Nach den Sommerferien nämlich stehe die Rübenernte an, und dann sei es noch problematischer, solche Treffen zu organisieren, so der Tiefbauamtsleiter. Ist die Bestandsaufnahme Mitte Juni erst einmal vorgenommen, soll eine Zustandsbewertung folgen, an die sich die Klassifizierung der Wege und ein erster Konzeptentwurf anschließen werden. Geprüft wird nicht zuletzt, wie notwendig die Wege sind, so dass manche nach der Erstellung des Konzepts künftig entfallen könnten. Denkbar ist auch, dasst Lücken zwischen befestigten Wegen geschlossen werden. Alles hängt letztlich von den Ergebnissen ab, die in den kommenden Wochen und Monaten zustande kommen. Vorabfestlegungen gibt es nicht: "Momentan ist alles ergebnisoffen", sagt Rudolf Reimert.

(NGZ)
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