Rommerskirchen Traktorenfans strömten nach Ramrath

Rommerskirchen · Zwei Tage lang war der Ramrather Hof am Wochenende wieder ein Paradies für Traktorenfans aus ganz Deutschland. Möglich gemacht haben das erneut die Treckerfreunde Ramrath-Wevelinghoven. 250 Exemplare waren zu sehen.

 Rund 250 Traktoren konnten die Besucher des Ramrather Hofs am Wochenende bestaunen. Die Treckerfreunde Ramrath_Wevelinghoven sind bundesweit eine feste Größe bei Traktorenfans.

Rund 250 Traktoren konnten die Besucher des Ramrather Hofs am Wochenende bestaunen. Die Treckerfreunde Ramrath_Wevelinghoven sind bundesweit eine feste Größe bei Traktorenfans.

Foto: Lothar Berns

Rufen die Treckerfreunde Ramrath-Wevelinghoven, werden sie von Gleichgesinnten in ganz Deutschland gehört. Nicht anders war es am Wochenende: Auf dem Ramrather Hof waren knapp 250 Traktoren zu bewundern, etliche hundert Menschen waren allein schon am Samstag in den kleinen Ort gekommen.

"Ich bin schon manch eine Maschine gefahren, aber hiervon bin ich begeistert", sagt Lastwagen-Experte, Mercedes-Fahrer und Bugatti-Fan Josef Pohl, der in jungen Jahren auch Rennen bestritten hatte. Von Oldtimern, die Ende der 1920-er Jahre gebaut wurden, bis zu solchen aus den 1970-er Jahren reichte die Spannbreite der präsentierten Traktoren. Fahrtüchtig sind alle gewesen, für die Feldarbeit geeignet wohl auch, aber das wäre eher graue Theorie. "Sie brauchen doppelt soviel Zeit", merkte Peter Luckas von den Treckerfreunden lakonisch an, der selbst vier alte Schätzchen sein Eigen nennt. "Alle Maschinen haben unter 100 PS, heutige Traktoren verfügen über 300 PS und mehr", machte Hans-Peter Kaufmann den doch recht drastischen Unterschied von anno dazumal und der heutigen High-Tech-Landwirtschaft deutlich.

Luckas besitzt einen Deutz aus dem Jahr 1962, den er von seinem Vater übernommen hat. Hans-Peter-Kaufmann dagegen schwört auf Traktoren der anderen Traditionsmarke Lanz. Mit einem der ihm gehörenden Exemplare der Marke Lanz hat er den Jahrgang 1951 gemeinsam. Die Liebe zu den Maschinen rührt aus der Kindheit: Kaufmann ist in der Landwirtschaft aufgewachsen. "Fankriege" resultieren aus den jeweils durchaus anders gelagerten Präferenzen der Traktorenfans nicht. "Wir machen das alles zusammen", sagt Kaufmann mit Blick auf die eher losen Strukturen bei den Treckerfreunden, die ausdrücklich kein Verein sein wollen, sondern sich als Verbindung von Freunden verstehen. In deren Wevelinghovener "Abteilung" spielen Fritz Küpper und Rainer Vieten eine tragende Rolle. Zum mittlerweile achten Mal haben die Treckerfreunde jetzt ein derartiges Treffen organisiert, zu dem Traktorenfreunde aus Leipzig ebenso regelmäßig anreisen wie solche aus Kisslegg im Allgäu, die auch eine Strecke von 600 Kilometer nach Ramrath nicht schreckt. Aus Kröw an der Mosel etwa stammt Achim Schneiders, der für sich jedweden "Marken-Purismus" überwunden hat und vorzugsweise auf Traktoren der "Marke Eigenbau" setzt, bei denen die erstaunlichsten Konstellationen entstehen können.

Fast die gesamte vorige Woche haben die Treckerfreunde für die Vorbereitungen gebraucht, wobei so gut wie alle der rund 30 Treckerfreunde mit angepackt haben. "Unser Dank gilt natürlich der Familie Decker, die uns das erst ermöglicht hat", sagt Hans-Peter Kaufmann mit Blick auf das riesige Gelände, das den Traktorenfreunden für ihre Schau jedes Mal zur Verfügung steht. Der Erlös des zugkräftigsten Events in der Gemeinde kommt auch diesmal der Deutschen Krebshilfe zugute.

(NGZ)
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