Rommerskirchen Umgehungsstraße könnte 2017 kommen

Rommerskirchen · Läuft alles glatt, könnte in zwei Jahren mit dem Bau des zweiten Teilstücks der B 59n begonnen werden. Bei der nun in die Bundesplanung aufrückenden B 477n könnte es allerdings noch bis 2018 oder 2019 dauern.

 Massiver Durchgangsverkehr innerhalb von Sinsteden wird erst dann ein Ende haben, wenn die Ortsumgehung mit der B 59n gebaut ist. Bürgermeister Martin Merten ist optimistisch, dass dies 2017 geschehen könnte.

Massiver Durchgangsverkehr innerhalb von Sinsteden wird erst dann ein Ende haben, wenn die Ortsumgehung mit der B 59n gebaut ist. Bürgermeister Martin Merten ist optimistisch, dass dies 2017 geschehen könnte.

Foto: LH

Auch wenn es zuweilen nur millimeterweise voranzugehen scheint: Die Umgehungsstraßen B 59n und B 477n rücken Schritt für Schritt näher. Besonders optimistisch zeigt sich Bürgermeister Martin Mertens mit Blick auf die Realisierung des zweiten Teilstücks der B 59n: "Die Bezirksregierung hat zugesichert, dass der förmliche Planfeststellungsbeschluss bald erfolgen wird", sagt Mertens. Er rechnet damit, dass es im Frühjahr 2016 so weit sein könnte. "Wenn es schneller ginge, würde ich mich freuen", so der Bürgermeister. Carsten Friedrich, Chefplaner in der Bauverwaltung, wertet die inzwischen eingeleitete Flurbereinigung als "ein Indiz" dafür, dass die Planfeststellung bald erfolgen wird. Klappt dies, könnte 2017 mit dem Bau begonnen werden.

Dass es danach eigentlich sofort mit dem Bau losgehen könnte, hatte Gerhard Decker, damals Chef der Zweigstelle von Straßen NRW schon vor einem Jahr im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss des Kreises deutlich gemacht. Decker, der seit Sommer für die Dependance des Landesbetriebs in Euskirchen zuständig ist, hatte schon für dieses Jahr auf den Planfeststellungsbeschluss gehofft, mit dem für die Behörde das konkrete Baurecht geschaffen wird. Komplikationen hatte es vor allem wegen eines Landwirts gegeben, der seine jenseits der geplanten Trasse liegenden Felder künftig nur über die enge Schulstraße hätte erreichen können. Gelöst wurde das Problem durch eine alternative Zuwegung.

Läge der Planfeststellungsbeschluss vor, ginge es dann "nur" noch um das nötige Geld. Gerhard Decker hatte sich im Oktober 2014 optimistisch gezeigt, dass es hieran dann nicht fehlen werde. Die voraussichtlichen Kosten für den zweiten Teil der B 59n liegen bei sieben bis acht Millionen Euro, was in Sachen Straßenbau ein eher kleinerer Betrag ist.

Erfreuliches konnte Martin Mertens kürzlich im Verkehrsausschuss auch für die Umgehungsstraße B 477n vermelden: "Inzwischen steht endgültig fest, dass die B 477n 2016 in die Bundesplanung aufgenommen wird", so der Rathauschef. Gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Thiel hatte sich Mertens hierfür noch einmal an die Landesregierung gewandt.

Zuletzt hatte das NRW-Verkehrsministerium grundsätzlich entschieden, 21 seit 2011 unterbrochene Planungen fortzuführen, inklusive der vor mehr als vier Jahren zeitweilig auf Eis gelegten Umgehung für die Ortschaften von Anstel bis Eckum. Findet sich das Projekt in der Bundesplanung wieder, ist das Verkehrsministerium in Berlin am Ball und muss seinerseits Prioritäten setzen. Martin Mertens hofft, dass letzten Endes 2018 oder 2019 tatsächlich mit dem Bau begonnen werden könnte. Der bislang letzte große Schritt war 2010 das Linienbestimmungsverfahren. Dabei wurde die konkrete Trasse der vor Anstel verschwenkenden und Frixheim, Nettesheim, Butzheim sowie Eckum und Rommerskirchen umgehenden Straße ermittelt.

(NGZ)
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