Rommerskirchen UN würdigt Geflügelhof in Sinsteden

Rommerskirchen · "Wir wissen, was wir am Wissenschaftlichen Geflügelhof haben", betonte am Sonntagnachmittag Hannelore Hellenthal, Schatzmeisterin der Deutschen Rassegeflügelzüchter.

 Hans-Jürgen Petrauschke, Thomas Muchow, Mareike Fellmin und Inga Tiemann (v.l.), Leiterin des nun von den UN gewürdigten Geflügelhofs.

Hans-Jürgen Petrauschke, Thomas Muchow, Mareike Fellmin und Inga Tiemann (v.l.), Leiterin des nun von den UN gewürdigten Geflügelhofs.

Foto: G. Salzburg

Mit der Auszeichnung des auch als Bruno-Dürigen-Institut firmierenden Geflügelhofs sind auch die Vereinten Nationen auf die 2004 gegründete Einrichtung aufmerksam geworden.

Der seit 2013 laufende Großversuch "Genetische Vielfalt beim Haushuhn bewahren" ist nun offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Dieses Programm wurde 2011 ins Leben gerufen, nachdem alle Versuche, den Artenrückgang bis 2010 global zu stoppen, gescheitert waren, erläuterte Thomas Muchow von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, der als Mitglied der Fachjury die Auszeichnung vornahm. Angesichts vieler vom Aussterben bedrohter Haushühnerrassen betonte Muchow: "Hier ist das gleiche Engagement gefragt wie für den Berggorilla oder den Sibirischen Tiger." Projektleiterin Mareike Fellmin war selbst überrascht, wie wenig Tiere es von manchen Rassen noch gibt. "Es ist kurz vor zwölf", sagte sie.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sprach einen weiteren Aspekt der Arbeit des Geflügelhofs an, der "hochaktuell"sei. Das Projekt Zweinutzungshühner sei "besonders interessant mit Blick auf die gängige Praxis, männliche Eintagsküken zu töten", so der Landrat. Vizebürgermeisterin Ellen Klingbeil betonte, dass die Gemeinde den Geflügelhof im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstütze.

(S.M.)
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