Rommerskirchen Verein veranstaltet erstes Fußballcamp
Rommerskirchen · 30 junge Fußballtalente lernen beim Camp der SV Rommerskirchen/Gilbach, wie gekickt wird. Schade - Mädchen sind nicht dabei.
Gut, dass die Jungs nicht aus Zucker sind. Denn während es am Montag zwischendurch fast schon zu heiß war, um stundenlang über den Fußballplatz zu laufen, gab es am gestrigen Dienstag immer wieder ein paar Schauer, die das Training auch nicht angenehmer machten. Den 30 Jungen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, die zurzeit am ersten Fußballcamp teilnehmen, das die Spielvereinigung (SV) Rommerskirchen/Gilbach auf die Beine gestellt hat, machen die Wetterkapriolen aber wenig aus.
Die Kinder und Jugendlichen sind mit Begeisterung dabei, wenn ihre Trainer Lennart Friederichs und Menyien Kwennah sie auf die nächste Einheit vorbereiten. Beide sind 23 Jahre alt und selbst Spieler der ersten Mannschaft in der SV. Zusammen mit dem verantwortlichen Trainer und Camp-Organisator Axel Neef erarbeiten sie mit den Jungs spielerisch Übungen, um ihr Ballgefühl und ihre Teamarbeit zu stärken. So üben die drei in drei alters- und leistungsmäßig sortierten Gruppen zum Beispiel Finten oder ein effektives Passspiel. Aber sie bringen den Teilnehmern auch ein paar Tricks und Kniffe im Fußballspiel bei. Dabei flitzen die Kleinen regelrecht über den Platz am Vereinsheim und können sich kräftig auspowern. "Wenn die nachts nicht gut schlafen können, weiß ich es auch nicht", sagt Neef, der gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender der SV ist, beeindruckt.
Besonders viel Spaß macht den Jungen aber die Kinderolympiade. In den verschiedenen Disziplinen, zu denen unter anderem Orientierung, Treffsicherheit, Schnelligkeit, Elfmeterschießen und Fußballbowling gehören, sammeln die Kinder jeden Tag Punkte. Wer am Schluss des Fußballcamps, das am Freitag mit einer Grillfete am Nachmittag endet, die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Die Siegerehrung ist ebenfalls für Freitag vorgesehen.
Los geht es jeden Tag um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend finden zwei Trainingseinheiten statt. Nach einem Mittagessen, das von zwei Rentnerinnen aus dem Verein gekocht wird, geht es am Nachmittag eher spielerisch weiter. "Nach dem Essen sind die Kinder nicht mehr so aufnahmefähig", so Neef. Das Camp soll im nächsten Jahr wiederholt werden. Bei den Teilnehmerzahlen ist allerdings noch Luft nach oben. "Wir hätten auch 35 oder 40 Kinder aufnehmen können", sagt Neef. Dann hätte man eben noch einen weiteren Trainer hinzugenommen. Doch das Camp müsse sich auch erst einmal etablieren. Zwar habe es auch im vergangenen Jahr schon ein ähnliches Angebot in Rommerskirchen gegeben, aber das habe der Trainer der 1. Mannschaft, Oliver Lehrbach, mit den Erfahrungen seiner privaten Fußballschule auf eigene Faust gestemmt. In Abstimmung mit ihm organisiert nun der Verein das Camp.
Besonders schade findet Axel Neef, dass sich nicht ein einziges Mädchen für das Fußballcamp angemeldet hat. Aber er ist optimistisch und hofft sehr, dass sich das im kommenden Jahr doch ändern wird.
