Rommerskirchen Viel "Zirkus" in der Gillbachschule
Rommerskirchen · Ein riesiges Zelt, fröhliche Kinder und jede Menge Action. In diesen Tagen ist in der Gillbachschule wirklich der Zirkus los. Eine Woche lang gastierte der Braunschweiger Zirkus "Dobbelino" an der Gillbachschule. Rund 240 Grundschüler tauchten dabei in die Welt der Artisten, Jongleure und Co. ein. T
Aus einem breitgefächerten Zirkusangebot konnten sich die Schüler für eine Aktivität ihrer Wahl entscheiden, die sie für eine Woche von morgens bis mittags einstudierten. Von Tellerdrehern, über Akrobaten bis hin zu Artisten und Seiltänzern war alles dabei. In gemischten Altersgruppen nahmen sie ihre Herausforderung an. "Ich sagte den Kindern, dass meine Artisten in eine falsche Stadt gefahren sind und sie nun meine Show retten müssen", erzählt der Zirkusdirektor Roman von Dobbeler. Gemeinsam mit drei weiteren Artisten und tatkräftiger Unterstützung von Eltern und Lehrern bereiteten sie die Schüler auf die Vorstellungen am Freitag vor.
Sichtlich stolz äußert sich auch Schulleiterin Elke Lorleberg über die Aktion. Es war ein "irrer organisatorischer Aufwand", das Zirkusprojekt auf die Beine zu stellen. Allein am vergangenen Sonntag bauten diverse Lehrer und Eltern gemeinsam mit dem Zirkusteam innerhalb von vier Stunden das Zelt auf. Auch den Zirkus überhaupt an die Schule zu bekommen, stellte sich als Hindernis heraus: Teilweise betrage die Vorlaufzeit mehrere Jahre. Die Gillbachschule musste außerdem lange auf dieses Projekt hin sparen. Wohltätigkeitsläufe, mehrere Sponsoren und der Förderverein ermöglichten es schließlich, den Zirkus "Dobbelino" für 10.000 Euro an die Schule zu holen. "Dieses Jahr gönnen wir uns das Projekt einfach", erzählt Lorleberg.
Das Ganze erfülle nämlich auch einen pädagogisch wertvollen Zweck: Die Schüler können in der Woche neues Selbstbewusstsein sammeln. Denn im Zirkus stehe kein Leistungsprinzip, wie in der Schule, im Vordergrund. "Die Kinder kommen mir mit einem völlig neuen Gesichtsausdruck entgegen", berichtet Lorleberg erfreut. Zudem wird das soziale Zusammenleben gefördert: Für eine erfolgreiche Vorstellung müssen alle Schüler zusammenarbeiten. In dieser Zeit würde eine starke Schulgemeinschaft zusammenwachsen.
Bei den Generalproben schauten bereits neugierige Besucher im Zelt vorbei: Vier Rommerskirchener Kindergärten sowie Bewohner des Caritashauses St. Elisabeth schnupperten schon einmal Zirkusluft.
Viele Grundschüler halten die Zirkuswoche als ein freudiges Projekt voller Spaß und Bewegung in Erinnerung. "Ich finde es schade, dass die Woche schon zu Ende ist", erklärt Schülerin Lea. Ab Montag kehrt dann wieder der Schulalltag in die Gillbachschule ein.