Rommerskirchen "Wikingernacht" findet große Resonanz

Rommerskirchen · Der ersten Lesenacht für Jungen soll vor einer Neuauflage zunächst eine für Mädchen folgen.

 Auch Helme bastelten die Jungen bei ihrer Wikingernacht.

Auch Helme bastelten die Jungen bei ihrer Wikingernacht.

Foto: ON

Das Experiment ist rundum gelungen: Die erste "Wikingernacht" der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) in der Pfarrei St. Peter warf bei den beteiligten Jungen (durchweg im Grundschulalter) sogleich die Frage nach einer Neuauflage auf. "Den vielfachen Wunsch musste ich dämpfen, da zunächst einmal wegen der Gleichberechtigung eine Lesenacht für Mädchen geplant ist, deren genau wer Zeitpunkt aber noch nicht feststeht", sagt Bücherei-Leiterin Irmtrud Schwedler.

Gleich zu Beginn spielten die "Jung"-Wikinger auf der Pfarrwiese mit Feuereifer "Kubb". Bei dem auch als "Wikinger-Schach" bekannten Spiel geht es darum, den gegnerischen König zu erobern. "Kubbs" sind Klötze, die einst beim Holzhacken entstanden. Sie müssen mit Wurfhölzern bearbeitet werden und fallen, ehe es dem gegnerischen König ans Leder gehen kann. Darum, einen König außer Gefecht zu setzen, geht es auch bei dem gleichfalls aus Skandinavien stammenden Brettspiel "Hnefetafl". Auch dort dauerte es nicht lange, bis die ungen "Nachwuchs-Wikinger" die Regeln intus hatten, die weniger schwierig sind als der zungenbrecherische Name. Ein Bastelangebot gab es gleichfalls: "Mit viel Fantasie wurden die Borten für die Wikingerhemden gemalt und auch die Helme ausgemalt und zusammengesetzt", sagt Irmtrud Schwedler. Erholung von der großen Hitze fanden die kleinen Wikinger in der KÖB, wo sie zusätzlich zum normalen Medienangebot für Kinder über 40 verschiedene Bücher zum Thema Wikinger fanden.

Auch nachdem sich die ermüdeten Helden im Pfarrheim zur Ruhe gelegt hatten, war längst nicht Schluss, stand doch noch eine spannende Wikinger-Geschichte auf dem Programm. "Ich habe ihnen mit einer LED-Taschenlampe vorgelesen", erzählt die KÖB-Leiterin. Am Morgen darauf erledigten die Jungen die letzten Bastelarbeiten. Nach dem gemeinsamen Frühstück auf dem Kirchplatz konnten dann die Eltern ihre Schützlinge gegen 9 Uhr wieder abholen.

(S. M.)
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