Solingen 130 Osterfeuer lodern in Solingen

Solingen · Die Zahl der Anmeldungen ist rückläufig. In Oberburg fällt das gesellige Ereignis diesmal aus.

 In Merscheid wird wieder eines der größten Osterfeuer brennen.

In Merscheid wird wieder eines der größten Osterfeuer brennen.

Foto: mak (Archiv)

Ob vor Anbruch der Morgendämmerung am Ostersonntag oder bereits am Karsamstag im Rahmen eines geselligen Festes - um die brennenden Holzscheite herum werden sich auch am Wochenende wieder viele Solinger versammeln: 130 Osterfeuer sind in diesem Jahr angemeldet.

Kirchgemeinden, Vereine und private Freundeskreise werden sie auf freien Plätzen im gesamten Stadtgebiet anzünden. Das sind allerdings weniger als in den vergangenen Jahren: Zu Beginn des Jahrzehnts hatte es wiederholt um die 250 Osterfeuer in der Klingenstadt gegeben. An der Anmeldezahl wird sich auch bis zum Wochenende nichts mehr ändern: Denn ein Brauchtumsfeuer muss bis 14 Tage vor dem Ereignis angemeldet sein.

Dafür gibt es aber Gelegenheiten, dem öffentlichen Abbrennen des Osterfeuers beizuwohnen. Um den Winter endgültig zu vertreiben, laden etwa die Merscheider Vereine wieder einmal zum Feiern auf den Schützenplatz am Kyllmannweg 16 ein. Dort lodert am Karsamstag, 26. März, um 18 Uhr das größte Osterfeuer Solingens auf.

Doch nicht nur der Anblick der Flammen wird die Besucher anziehen, sondern auch der Duft von Gegrilltem. Für Kinder, die das österliche Suchspiel am nächsten Tag kaum erwarten können, haben die Organisatoren schon einige Ostereier versteckt. Im Schützenhaus findet zudem das "Ostereierschießen" für die Erwachsenen statt. Kein Feuer gibt es hingegen in diesem Jahr auf dem Sportplatz Oberburg: Die Freiwillige Feuerwehr erklärte auf ihrer Facebook-Seite, der Platz sei zu spät für eine Nutzung freigegeben worden. Dafür versprechen die Brandschützer eine Ausweichveranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres. Im nächsten Jahr soll es auch wieder ein Osterfeuer geben.

In der Osternacht selbst werden im Umfeld der Solinger Kirchen viele kleine Feuer als Zeichen der Auferstehung Jesu Christi lodern. Priester werden die Osterkerze daran entzünden, um im Scheine des Lichts gemeinsam mit den Gemeinden in die Gotteshäuser einzuziehen. Ein gemeinsames Osterfeuer veranstalten traditionell die katholische Gemeinde St. Clemens und die evangelische Stadtkirchengemeinde am Ostersonntag, 27. März, um 6.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Stadtkirche. Im Anschluss an die Auferstehungsfeiern in den beiden Kirchen steht gegen 8.30 Uhr ein gemeinsames Frühstück im großen Bürgersaal über der Stadtkirche auf dem Programm.

Ein sehr spezielles "Osterfeuer" wird es schon am Samstag um 19 Uhr auf der Freifläche zwischen Eissporthalle und Lebenshilfe im Südpark geben: Unter dem Motto "Asche zu Asche, Staub zu Staub" verbrennen die Künstler der Güterhallen die Skulptur "Enter the Uterus" von Janine und Marc-Olivier Werner, die fast ein Jahr die Blicke der Passanten auf sich zog. Mit der Aktion "Burning Mother" wollen die Künstler Platz für Neues schaffen: Im Mai findet das Sommerfest zum 10. Jubiläum der Güterhallen statt.

(ied)
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