Solingen 25 000 Euro für die Walder Kirche

Solingen · Auch in diesem Jahr hat die Denkmalstiftung eine beträchtliche Summe zusammengetragen. Vorsitzender Hans-Joachim Müller-Stöver: "In drei Jahren haben wir alles abbezahlt." Jetzt ist der Turm auch von innen beleuchtet.

Die evangelische Citykirche mit ihrem tausend Jahre alten romanischen Turm ist das Wahrzeichen des Stadtteils Wald. Sie zu erhalten hat sich die Denkmalstiftung Walder Kirche auf die Fahnen geschrieben. Als vor 15 Jahren eine umfangreiche Sanierung der Kirche anstand, wurde schnell klar, dass die Mittel dafür von der Gemeinde nicht aufzubringen waren. Eine Lösung musste her. So wurde die Denkmalstiftung Walder Kirche gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die damals aufzubringenden eine Million Mark abzuzahlen.

Jährlich sollte ein Betrag von 50 000 Mark, also 25 000 Euro an die Gemeinde übergeben werden. Das hat bisher gut geklappt.

"Die Spendenbereitschaft ist ziemlich konstant geblieben", freut sich Stiftungsvorsitzender Hans-Joachim Müller-Stöver. Allein rund 12 000 Euro spenden die Fördermitglieder. Sonstige Aktionen lassen den Betrag weiter wachsen, wie die Mailing-Aktion, bei der 1900 Briefe verschickt werden. Dadurch kommen noch einmal zwischen 7000 und 8000 Euro zusammen. "Außerdem haben wir einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt, sind bei den Walder Theatertagen dabei", sagt Müller-Stöver. Auch Erlöse der Kirchturmbesteigungen während "Wald leuchtet" fließen in die Summe mit ein.

Nun konnte die Denkmalstiftung Walder Kirche einen entsprechenden Scheck an die evangelische Gemeinde Wald übergeben. Es ist bereits der vierzehnte. "In drei Jahren haben wir alles abbezahlt", freut sich Hans-Joachim Müller-Stöver. Obwohl zwanzig Jahre angesetzt worden waren, um den Betrag von 460 000 Euro aufzubringen. "Wir schaffen es in 18 Jahren", erklärt Schatzmeisterin Ursula Wallbraun stolz. So hat es die Stiftung ermöglicht, nicht nur die komplette Außenfassade der Kirche zu sanieren, sie bemüht sich auch um kleinere Verschönerungen, wie die Außenbeleuchtung, die nun das bauliche Kleinod am Abend festlich erstrahlen lässt.

"Wir haben jetzt auch den Turm von innen beleuchtet", sagt Guido Rohn von der Denkmalstiftung. Die nächste Aktion wird die der Weihnachtskugeln sein, die die Stiftung jedes Jahr zugunsten der Kirchensanierung anbietet. "Dieses Jahr ist ein Schlieper darauf", verrät Müller-Stöver. Die Weihnachtskugeln kämen immer sehr gut an. Überhaupt freut sich die Stiftung über die Unterstützung im Walder Stadtteil. "Viele Institutionen bringen sich ein. Man ist nicht allein." Gemeinsam kann eben viel erreicht werden. In drei Jahren hat die Denkmalstiftung ihr Sollziel erreicht, und der Vorsitzende fragt jetzt schon mit einem Schmunzeln: "Was machen wir, wenn wir alles abbezahlt haben?"

(sue)
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