Solingen 3000 christliche Bücher im Sortiment

Solingen · Seit 18 Jahren betreiben Elisabeth und Gottfried Bernard ihre christliche Bücherstube in Wald.

Am Ende war der Schritt hin zum eigenen Buchladen nur konsequent: Denn Bücher haben, wie ihr Glaube, schon lange eine ganz besondere Rolle im Leben von Elisabeth und Gottfried Bernard gespielt. "Schon als Kind habe ich viel gelesen, oft nachts noch heimlich unter der Bettdecke", erzählt Elisabeth Bernard. Sie machte eine Ausbildung zur Buchhändlerin, traf bei der Arbeit Ehemann Gottfried, der als Verlagsvertreter in die Buchhandlung im Siegerland kam, in der sie damals tätig war, und der wie sie selbst schon immer ein begeisterter Leser war. Seit rund 18 Jahren betreibt das Ehepaar in Wald seine "Christliche Bücherstube", zunächst in der Stresemannstraße, seit 2002 in einem großen Ladenlokal an der Ecke von Stresemann- und Opferfelderstraße.

3000 christliche Titel haben die Bernards im Sortiment, von denen ein Teil in ihrem eigenen Verlag erscheint, hinzu kommen 300 CDs und rund 200 DVDs sowie Geschenkartikel von der Tasse aus Bambus über Stoffbeutel bis hin zur Kommunionskerze. Sie wollten, sagt Elisabeth Bernard, die "Menschen mit der guten Botschaft erreichen", wollten einen Treffpunkt bieten, an dem sich die Kunden wohl fühlen und ausführlich zum überkonfessionellen Angebot beraten lassen können. Dabei ergänzten sie sich gut, erzählt die 66-Jährige: "Mein Mann ist im Bereich Bibeln ein absoluter Spezialist, während mein Schwerpunkt im Bereich Seelsorge, Familie und Kinder liegt."

Das Angebot an Büchern ist breit gefächert: von klassischen Andachtsbüchern über Bilderbücher für Kinder bis hin zu den gerade so gefragten Ausmalbüchern für Erwachsene, selbstverständlich mit biblischen Themen und Motiven. "Diese Ausmalbücher sind gerade ein echter Verkaufsschlager", verrät Elisabeth Bernard.

Auch an anderer Stelle gehen die Buchhändler längst mit der Zeit: Neben einer Facebook-Seite betreiben sie einen Online-Shop, den Sohn Daniel, wie den gesamten Internetauftritt, gestaltet hat. "Wir leben zu etwa 80 Prozent vom Versand", sagt Gottfried Bernard, der Publikumsverkehr habe sehr nachgelassen. "Wenn wir von der Laufkundschaft leben müssten, hätten wir schon schließen müssen" - wie etliche andere christliche Buchläden. "Deutschlandweit gibt es keine zehn inhabergeführten christlichen Bücherstuben mehr", sagt Gottfried Bernard. "Unsere Kunden kommen aus Essen, Duisburg, Mettmann oder Leichlingen", so der 64-Jährige weiter. Zudem beliefern die Bernards mehrere Gemeinden in ganz Deutschland, die selbst kleine Bücherstuben führen - und haben eine Art Zweigstelle: "Wir stellen das Sortiment für ein Seminarzentrum mehrerer Missionswerke auf 1100 Metern Höhe Nahe Innsbruck zur Verfügung", so Gottfried Bernard. Regelmäßig sind die Walder mit ihrem Büchertisch bei Veranstaltungen in Gemeinden zu Gast. "Das macht mir unheimlich viel Freude, wenn ich die Menschen beraten kann", sagt Elisabeth Bernard.

(mxh)
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