Solingen 5500 Fahrzeuge werden jährlich neu zugelassen

Solingen · Die Statistikstelle Solingen hat erstmals den kompletten Solinger Kraftfahrzeugbestand ausgewertet. Danach ist das älteste "normal" zugelassene Fahrzeug ein Stoewer aus dem Jahr 1923. Die Firma Stoewer war in Stettin beheimatet und in ihrer Zeit bekannt für hochwertige Kraftfahrzeuge. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebsanlagen demontiert. So endete die Kraftfahrzeugproduktion einer angesehenen Marke.

Es gibt allerdings noch ein älteres Fahrzeug, allerdings mit einer eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit. Hier handelt es sich um ein T-Modell von Ford aus dem Jahr 1916, teilt die Statistikstelle mit.

Sie zählte Ende Juni dieses Jahres in Solingen insgesamt 106 591 zugelassene Kraftfahrzeuge. Die sind von 71 338 Haltern zugelassen worden. Auf Firmen und Behörden entfallen davon 10 365 Kraftfahrzeuge, auf Privatpersonen 96 226.

Aktuell werden jährlich etwa 5500 Fahrzeuge neu zugelassen, wobei sich der Bestand durch Fahrzeugabmeldung nur um etwa 1000 Fahrzeuge erhöht. Von 2007 bis heute sind übrigens die Neuzulassungen von etwa 8500 im Jahr auf 5500 gesunken. Dies sei laut Statistikstelle ein Indiz dafür, dass Fahrzeuge heute länger in Gebrauch sind als früher. Interessant ist die Verteilung der Halter auf die jeweiligen Stadtbezirke im Vergleich zur Verteilung der Bevölkerung. Im Stadtbezirk Mitte ist der Anteil der Fahrzeughalter (21,6 Prozent) geringer als der Anteil der Bevölkerung (25,8 Prozent).

In allen anderen Stadtbezirken ist das Verhältnis umgekehrt. Im Stadtbezirk Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid mit einem Bevölkerungsanteil von 26 Prozent leben 27 Prozent der Fahrzeughalter. Im Stadtteil Wald beträgt das Verhältnis 15,2 zu 15,3 Prozent, in Gräfrath 11,6 zu 12,2 Prozent. Burg/Höhscheid kommt auf ein Verhältnis von 21,5 zu 23,8 Prozent.

Die städtischen Statistiker sehen vor allem zwei Gründe dafür, dass der Mobilitätsfaktor im Stadtbezirk Mitte ein anderer ist als in den Stadtteilen: Auf der einen Seite benötigen die Bewohner von Mitte durch die Konzentration von Einzelhandel und Dienstleistungen weniger Fahrzeuge, auf der anderen Seite ist die Dichte des öffentlichen Personennahverkehrs hier besonders hoch.

(uwv)
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