Solingen 84 Wohnungen sind bereits verkauft

Solingen · Das Wohnbauprojekt Olbo-Park in Ohligs ist eine Erfolgsgeschichte. Nur noch zwei Wohnungen sind nicht verkauft. Für das O-Quartier mit Einzelhandelsflächen seien Mietverträge für 70 Prozent der Flächen unter Dach und Fach.

Die Rohbauten sind in die Höhe gewachsen. Zum Teil sind schon Fenster in den vier Baukörpern des neuen Wohnquartiers Olbo-Park im Zentrum von Ohligs eingefügt worden. "Es läuft super", sagt denn auch Gerd Fischer, Geschäftsführer des Solinger Immobilienunternehmens "plan 8", welches das Bauprojekt mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro realisiert. "Nur zwei von insgesamt 86 Wohnungen sind derzeit noch nicht verkauft", sagt Gerd Fischer, "der Olbo-Park ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte."

Wohnungen mit 70 Quadratmetern Fläche (zwei Zimmer) entstehen in Ohligs, für die Drei-Zimmer-Wohnungen sind 78 bis 103 Quadratmeter vorgesehen. Auf 100 bis 125 Quadratmetern werden vier Zimmer entstehen, zudem gibt es sechs Penthouse-Wohnungen mit 139, 189 und 212 Quadratmetern Wohnfläche. Die Kaufpreise pro Quadratmeter liegen zwischen 2300 und 2700 Euro. Zwischen den Häusern wird ein Park angelegt. Eine Tiefgarage gehört mit zum Bauprojekt. "Die Fertigstellung ist grundsätzlich für Mai 2017 geplant", sagt Gerd Fischer.

Doch momentan sieht es so aus, dass "verschiedene Häuser wesentlich früher übergeben werden können", so der "plan-8"-Geschäftsführer.

Das Solinger Handwerk ist auf der Großbaustelle im Bereich Aachener Straße/Heiligenstock in Ohligs jedenfalls gut mit eingebunden. "Bei den Ausbaugewerken sind weitestgehend Solinger Handwerksbetriebe mit im Boot", sagt Fischer. Jahrelang hatte er um das Ohligser Filet-Grundstück gekämpft - im Mai vergangenen Jahres erhielt er schließlich den Zuschlag und konnte das Grundstück für die Wohnbebauung von der Gräfin von Thun und Hohenstein Veith erwerben.

Auf ein Richtfest hat "plan 8" jetzt bewusst verzichtet. "Stattdessen wollten wir auf dem Marktplatz anlässlich der Fußball-Europameisterschaft zusammen mit der Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft eigentlich ein Public Viewing mit einem Spiel der deutschen Mannschaft veranstalten. Doch das hat sich zerrschlagen", ärgert sich Gerd Fischer. Er war bei Gesamtkosten von rund 23.000 Euro bereit, selbst 12.000 Euro zu zahlen und dafür zu sorgen, dass die beteiligten Handwerksbetriebe am Bauprojekt 6000 Euro beisteuern. "5000 Euro hätten von den Händlern aufgebracht werden müssen - das war denen zu viel."

Wäre es nach dem Solinger Unternehmen gegangen, dann hätte er den restlichen Bereich des früheren Geländes der Textilfabrik Olbo noch dazu gekauft und auch hier Wohnungen gebaut. Doch Anfang vergangenen Monats kündigte die Bayreuther Entwicklungsgesellschaft Graf von Thun und Hohenstein Veit an, mit dem Bau des neuen Einkaufszentrums O-Quartier in Ohligs schon in wenigen Monaten beginnen zu wollen.

Inzwischen seien Mietverträge für rund 70 Prozent der vorgesehenen späteren Verkaufsfläche unter Dach und Fach, teilte Dr. Jeannine Gräfin von Thun und Hohenstein Veit als Geschäftsführerin der Gesellschaft mit. Die Planungen seien jetzt so weit fortgeschritten, dass einem baldigen Baustart kaum noch etwas im Wege stehe, hieß es.

Das würde Gerd Fischer freuen. Denn unmittelbar neben den Neubauten türmen sich weiter Schuttberge auf und Altgebäude der früheren Fabrik warten zudem darauf, endlich abgerissen zu werden. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter verweist auf eine Ordnungsverfügung der Stadt an die Entwicklungsgesellschaft Graf von Thun und Hohenstein Veit, den Bauschutt des ersten Abbruchs endlich zu beseitigen. Die Frist sei aber noch nicht abgelaufen.

Mit Blick auf den Antrag des Bauvorentscheides für die Einzelhandelsflächen erklärte der Stadtdirektor, dass dieser "fast vollständig" sei. Liege alles vor, werde man in die Prüfung einsteigen. "meine Erwartung ist, dass es zügig vorangeht", sagte Hartmut Hoferichter.

(uwv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort