Solingen A 542-Sperrung: Ampeln sollen Staus verhindern

Solingen · Die Aufregung über das Thema war zwar in den sozialen Medien zuvor hoch. Trotzdem kamen zur Informationsveranstaltung zur Sanierung der Autobahn 542 nur etwa 25 Bürger. "Das finde ich schon enttäuschend, ich hatte mit mehr Resonanz gerechnet", sagte Bürgermeister Frank Steffes. Schließlich hatte er sich intensiv dafür eingesetzt, dass die Fachleute des zuständigen Landesbetriebs Straßenbau (Straßen.NRW) vor Ort über die 2016 anstehende Sanierung der A542 sowie über die weiteren geplanten und in Bau befindlichen Maßnahmen auf der A1 und der A3 informierten.

Bauleiterin Lidija Jurisic und Straßen.NRW-Sprecher Timo Stoppacher stellten das Projekt im Detail vor und beantworteten Fragen. Demnach wird die Verbindungsautobahn zwischen A 3 und A59 von Januar bis Juni 2016 zunächst in Fahrtrichtung Monheim komplett gesperrt, danach von Juni 2016 bis Frühjahr 2017 acht Monate lang in Fahrtrichtung Langenfeld und Solingen. "Wir sparen zehn Monate Bauzeit gegenüber der Alternative, beide Fahrtrichtungen mit jeweils einer Spur offen zu lassen", erklärte Lidija Jurisic. Für die zweite Variante hätten zudem zunächst die Standstreifen ertüchtigt werden müssen, um sie nutzen zu können.

Über die gesamte Bauzeit wären die Auffahrten in Reusrath und Immigrath gesperrt gewesen. Kritik gab es vor allem an der Vollsperrung jeweils einer Fahrtrichtung über mehrere Monate zugunsten einer kürzeren Bauzeit. Dazu verwies die Bauleiterin darauf, dass die Sanierung der A542 als Teil des Kölner Rings nicht alleine stünde, sondern in einer Reihe mit vielen anderen Maßnahmen. So wird ab Oktober 2016 bis April 2018 in zwei Abschnitten auch die A3 zwischen Opladen und Hilden gesamterneuert, die A542 soll dann als Ausweichstrecke fertig sein. Außerdem gebe es seitens Landes- und Bezirksregierung die Vorgabe, dass der Kölner Ring baustellenfrei sein müsse, bevor im Herbst 2017 mit dem Bau der Leverkusener Autobahnbrücke der A1 begonnen werden könne.

Die Vertreter von Straßen.NRW sagten auf Anregung der Zuhörer zu, die Ampelschaltungen auf den voraussichtlichen Ausweichstrecken in Absprache mit den betroffenen Kommunen bereits vor Beginn der Baumaßnahme anzupassen. Damit solle Staus vorgebeugt werden.

(RP)
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