Solingen A3-Bauarbeiten dauern bis Mitte Mai

Solingen · Die für Ende April angekündigte Fertigstellung der neuen Anbindung an die A3-Anschlussstelle Solingen verzögert sich erneut. Laut Aussage des Landesbetriebs Straßen NRW seien die Stadtwerke Langenfeld dafür verantwortlich.

Die vier Fahrspuren unterhalb der Brücke der Autobahn A 3 lassen erahnen, welche Anzahl von Fahrzeugen hier eigentlich in beiden Richtungen in kürzester Zeit aufgenommen werden könnte. An der Hardt quält sich der aus Solingen kommende Verkehr jedoch immer noch durch ein Nadelöhr zwischen Gravenberg und dem Kapeller Weg. Die Bauarbeiten wollen kein Ende nehmen, obwohl der Landesbetrieb Straßen NRW vor rund sechs Wochen die Freigabe für Ende April angekündigt hatte.

An der eigentlichen Bushaltestelle der Linie 791 vor dem Kapeller Hof türmen sich riesige Brocken abgetragener Straßendecke. An mehreren Stellen sind Rohre oder andere technische Elemente der Wasserversorgung freigelegt. Dass die Arbeiten hier in den Endspurt gehen, ist daran zu erkennen, dass zumindest die tiefen Schächte verschwunden und bereits vereinzelt Begrenzungssteine für den künftigen Bürgersteig gesetzt worden sind. Die Fahrzeuge aber schlängeln sich weiterhin bei einer zulässigen Geschwindigkeit von Tempo 30 durch die engen, gelb gekennzeichneten Spuren.

Mitte März beim Baustellenbesuch mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat sich Gerhard Decker, Leiter der Direktion Niederrhein des Landesbetriebs Straßen NRW, noch zuversichtlich gezeigt: Bis Ende April sollten die Bauarbeiten rund um die Anschlussstelle Solingen seinen Angaben zufolge endlich abgeschlossen sein. Das wäre heute. Doch auch dieser angekündigte Fertigstellungstermin kann zum Leidwesen der staugeplagten Autofahrer - wie schon der ursprüngliche kurz vor Weihnachten 2014 - nicht eingehalten werden. "Das klappt nicht", sagte Decker im Gespräch mit unserer Redaktion. "Wir benötigen noch rund 14 Tage".

Der Landesbetrieb hat seine Bauarbeiten "bis auf Restarbeiten" abgeschlossen: "Die Fahrbahnen selbst sind fertig, in den Einmündungen muss jedoch noch Asphalt aufgetragen werden", erklärte Decker. Danach könne die neue Ampelschaltung aktiviert werden. Der Leiter der Direktion Niederrhein des Landesbetriebs sieht nach abgeschlossenen Bauarbeiten "eine verkehrliche Verbesserung" an der Anschlussstelle Solingen.

Gleichwohl herrscht unverändert Baustellencharakter an der Hardt mit eingezogenen Fahrstreifen besonders in Höhe des Kapeller Wegs, kurz vor der Auffahrt A 3 in Richtung Oberhausen. Doch dafür seien laut Decker die Langenfelder Stadtwerke verantwortlich. "Die verlegen noch Regenwasserleitungen", so der Leiter des Landesbetriebs. "Wir schließen unsere Maßnahme in Kürze ab und sind dann durch." Eine Nachfrage bei den Stadtwerken Langenfeld, wie lange sie für ihre Arbeiten noch benötigen, blieb bis gestern Abend unbeantwortet.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Iris Preuß-Buchholz, die den Ortstermin mit Verkehrsminister Groschek und Decker an der Baustelle Hardt organisiert hatte, sieht die Bauarbeiten des Landesbetriebs trotz der neuerlichen Verzögerung auf einem guten Weg: "Die sind im Endspurt", sagte Preuß-Buchholz mit Blick auf die ausstehenden Restarbeiten.

(uwv)
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