Solingen Adenauer-Straße: Stadt will "grüne Welle"

Solingen · Durch den Einbau moderner Technik soll der Verkehr auf der Hauptverkehrsachse in der Nordstadt zukünftig flüssiger laufen. Die Verantwortlichen im Rathaus planen, mit den Arbeiten zu beginnen, sobald es das Wetter zulässt.

Ihr Aussehen hat sie zwar nicht in Gänze verändert. Aber seitdem die umfangeichen Umbaumaßnahmen an der Konrad-Adenauer-Straße im vergangenen Sommer zunächst abgeschlossen wurden, präsentiert sich die Hauptverkehrsachse in der Innenstadt doch in einem entschieden besseren Licht. Der einstige Charakter einer regelrechten Stadtautobahn mitten in der City ist jedenfalls einem eher freundlichen Bild gewichen.

Dabei sollten die grünen Streifen in der Mitte der Fahrbahn allerdings nicht täuschen. Nach wie vor gehört die Konrad-Adenauer-Straße zu den am meisten befahrenen Strecken in der Klingenstadt. Täglich passieren mehrere zehntausend Autofahrer das Theater und Konzerthaus beziehungsweise das Rathaus, um entweder Richtung Zentrum oder über den Schlagbaum nach Gräfrath und Wald zu gelangen. Weswegen die Stadt nun dafür sorgen will, dass der Verkehr möglichst störungsfrei läuft.

So hätte eigentlich schon in der zurückliegenden Woche mit dem Einbau von sogenannten Induktionsschleifen an den Ampeln zwischen Schlagbaum sowie der Einmündung Merianstraße begonnen werden sollen. Der Hintergrund: Mit Hilfe dieser elektronischen Kontakte wird das aktuelle Verkehrsaufkommen immer wieder aufs Neue gemessen, wodurch die Möglichkeit besteht, die Ampelphasen der tatsächlichen Verkehrslage anzupassen.

Und wenn auch der ursprüngliche Termin wegen des Regens in den zurückliegenden Tagen sprichwörtlich ins Wasser fiel, ist das eigentliche Vorhaben, auf der Konrad-Adenauer-Straße zukünftig, wann immer es geht, für eine "grüne Welle" zu sorgen, nur aufgeschoben, keineswegs aber aufgehoben. Das bestätigte jetzt noch einmal Solingens Stadtdirektor Hartmut Hoferichter als zuständiger Baudezernent im Gespräch mit unserer Redaktion. "Das Ziel besteht darin, den Verkehr so weit wie möglich fließen zu lassen", sagte Hoferichter auf Anfrage.

Indes soll nicht allein den Bedürfnissen der Autofahrer Rechnung getragen werden. Aus diesem Grund hatte die Stadt im Zuge der in zwei Etappen verlaufenden Sanierungsmaßnahmen an der Konrad-Adenauer-Straße in Höhe des Theaters unter anderem einen neuen Fußgängerüberweg eingerichtet. Diese Querung inklusive einer zusätzlichen Ampel ersetzte die alte Unterführung am Rathaus - wobei die Lichtzeichenanlage zunächst ausgesprochen umstritten gewesen war.

Zu Unrecht, wie man heute im Rathaus mehr denn je der Überzeugung ist. Die Fußgängerampel habe sich längst bewährt, betonte in der vergangenen Woche eine Stadtsprecherin, die zudem darauf verwies, mit den jetzt anstehenden Einbauten der Induktionsschleifen seien keine überflüssigen Kosten verbunden.

Da nämlich für die Installation der modernen Technik im Bereich der Ampeln jeweils lediglich wenige Zentimeter tiefe Furchen in den Asphalt eingefräst werden müssen, ist mit der Maßnahme kein Aufreißen der ebenfalls noch neuen Straßendecke verbunden. "Es ist dementsprechend nicht notwendig, den Belag zu ersetzen", stellte die Rathaus-Sprecherin klar, die nun zusammen mit den zuständigen Beamten aus der Verwaltung darauf hofft, dass das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt und die Arbeiten endlich in Angriff genommen werden können.

Das Verlegen der Induktionsschleifen bedeutet somit das Ende einer der größten Investitionsmaßnahmen im öffentlichen Raum während der zurückliegenden Jahre. "Mit der Optimierung der Ampelschaltung kommt der Umbau der Konrad-Adenauer-Straße zum Abschluss", bestätigte Stadtdirektor Hoferichter.

Die Bauarbeiten, die seit dem Jahr 2013 gelaufen waren, wurden aus Städtebaufördermitteln (80 Prozent Land und Bund, 20 Prozent Eigenanteil Solingen) sowie des Weiteren aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (65 Prozent Bund und 35 Prozent Eigenanteil der Stadt) finanziert. Die Gesamtkosten lagen dabei bei rund 5,5 Millionen Euro.

(or)
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