Solingen Aktionstag im Zeichen der veränderten Arbeitswelt

Solingen · Das Abbild der Müngstener Brücke im Veranstaltungsraum, der Überschlagssimulator auf dem Hof und die selbstgefertigten Eingabestifte für Computer-Bildschirme brachten manch einen Gast zum Staunen. Sie waren nur drei sichtbare Zeugen der Kreativität und handwerklichen Geschicklichkeit von Schülern am Technischen Berufskolleg. "Viele blühen hier auf", sagte Heike Hörter, Koordinatorin des Technischen Gymnasiums im Komplex am Oligschlägerweg.

 Ein selbstgebauter Überschlagssimulator präsentierte das Technisch Berufskolleg.

Ein selbstgebauter Überschlagssimulator präsentierte das Technisch Berufskolleg.

Foto: TBK

Das kann auch der 18-jährige Lukas Putz bestätigen: "Ich arbeite gern praktisch", verriet der Schüler im Schwerpunkt Maschinenbautechnik, "und hier ist die Ausstattung sehr gut." Die Vorzüge des Hauses konnte der Schüler der zwölften Jahrgangsstufe auch interessierten Besuchern demonstrieren: Die informierten sich am siebten gemeinsamen Tag der offenen Tür am Technischen Berufskolleg sowie am Mildred-Scheel- und Friedrich-List Berufskolleg über Bildungsgänge, Lerninhalte und Abschlüsse.

Am Technischen Berufskolleg fand diesmal die traditionelle Auftaktveranstaltung des Aktionstages für geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, Berufsberatung und Wirtschaft statt. Deren Mittelpunkt bildete eine Gesprächsrunde zum Thema "Digitalisierung der Berufswelt - Arbeit und Lernen 4.0". Einhelliger Tenor: Der technische Fortschritt macht letztlich vor niemandem Halt und wird ganze Berufszweige und somit auch die Ausbildung komplett verändern - vom klassischen Handwerk bis zu Sozialberufen.

Auf letztere wiederum bereitet insbesondere das Mildred-Scheel-Berufskolleg vor. Dort präsentierten die Berufsfachschulen Fachrichtungen wie Kinderpflege, Heilerziehungshelfer oder staatlich geprüfte Servicekraft im Bereich Ernährung und Hauswirtschaft mit verschiedenen Aktionen. Zum Themenschwerpunkt der Einführung passte die Vorstellung eines digitalen Whiteboards im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung. "Wir benötigen an unserem Haus die Geräte, die auch in der beruflichen Praxis zum Beispiel in der Pflege und Gesundheitswissenschaft zum Einsatz kommen, aber wir als Lehrer müssen auch Menschen zur Annahme der neuen Herausforderungen ermutigen", bekräftigte Schulleiterin Gabriele Stobbe-Dibbert.

Mit auf dem Podium bei der Gesprächsrunde war auch Isolde Brosig, Leiterin des Friedrich-List-Berufskollegs, deren Schwerpunkt im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung liegt: "Wir stehen am Ende einer zehnjährigen Ausbildungskette", betonte sie. Die Kompetenzbildung bei den Schülern müsse somit deutlich früher beginnen.

(ied)
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