Schwerpunkt Karneval In Solingen Alt und Jung feiern in der Klingenstadt die fünfte Jahreszeit

Solingen · Seniorenkarneval in Ohligs. Fröhliche Stimmung beim TSV in der Cobra. Schwungtuch-Polonaise beim Kinderkarneval in Aufderhöhe.

Wie man im Karneval eine "Rakete" zündet, hatten die kleinen Narren und Närrinnen am Sonntagnachmittag in der Cobra schnell begriffen. Emsig und mit Feuereifer trampelten sie auf den Saalboden der Cobra, klopften sich auf die Schenkel und schmissen die Arme zu einem lauten "HOOOH" in die Luft. Auch das dreifache "Solig lot jonn" klappte im Probelauf prima, den Moderatorin Kirsten Stolze von der Bühne herab abhielt.

Schließlich galt es, die 270 Kinder und ihre Eltern, die mit originellen und farbenfrohen Verkleidungen gekommen waren, für den angemessenen Beifall fit zu machen, der im Laufe des Nachmittags immer wieder für das vielfältige Programm gespendet wurde. Das 15-köpfige Organisationsteam des Kinderkarnevals hatte auf den bewährten Mix aus Bühnen-Vorführungen und Bewegung gesetzt. Und so gab eine "Schwungtuch-Polonaise" am Anfang den kleinen Feen, Schlümpfen, Zebras, Supermännern oder Marienkäfern und ihren erwachsenen Begleitern Gelegenheit, sich buchstäblich erst einmal warmzulaufen.

Bei Würstchen, Frikadellen und Limo konnten sie dann den Tänzen der Hip-Hop- oder Turngruppen des TSV zuschauen, die extra für diesen Tag einstudiert worden waren. Eifrig und konzentriert absolvierten die kleinen Tänzerinnen ihre Auftritte, bevor sie erleichtert in ihre Karnevalskostüme stiegen und sich in die ausgelassene Schar der Partygäste einreihen konnten. Das Schaumkuss-Wettessen auf der Bühne brachte erneut eine Menge Spaß.

Nur mit dem Mund, ohne die Hände benutzen zu dürfen, entpuppten sich die schokoladigen Gesellen als recht widerspenstig. Im Laufe der Stunden rutschte schließlich die eine oder andere Prinzessinnen-Krone auf Halbmast, hielt die Darth-Vader-Maske nicht mehr über den Brillengläsern und war so manche Luftschlange von den Tischen auf den Boden gerutscht und von rennenden Füßen plattgetrampelt worden. "Wir veranstalten den Kinderkarneval nun zum 33.

Mal", sagte Manfred Heim, Urgestein des TSV Aufderhöhe, langjähriger Leiter der Schwimmabteilung und als "Kasper Manfred" lange Frontmann der Veranstaltung für den Vereinsnachwuchs. "Auf einem Kostümball für die Großen entstand damals die Idee dazu." Heute agiert er mehr im Hintergrund, lässt es sich aber nicht nehmen, dabei zu sein, so wie diesmal im zünftigen Matrosen-Look. Derweil ließ Kirsten Stolze "ihre" Kinder auf und vor der Bühne noch einmal kräftig toben "Wenn der Elefant in die Disco geht" schallte es aus den Lautsprechern und animierte zum Stampfen und Klatschen.

(RP)
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