Auf der Leinwand erscheint die Szene aus einer Mine im Kongo, wo ein 16-jähriger Arbeiter unter gefährlichen Bedingungen Gold abbaut - neben Kupfer ein wertvoller Rohstoff, der in Handys und Laptops steckt. Eine weitere Szene entstammt einer Textilfirma in China, in der ein Arbeiter von seiner schweren Atemwegserkrankung berichtet, die sich aufgrund der chemischen Dämpfe am Arbeitsplatz entwickelt hat. Besonders gesundheitsschädlich für die Arbeiter ist der Bleichungsprozess, mit dem die derzeit so beliebten Jeans im "Used-Look" hergestellt werden. Neben der gesundheitlichen Gefahr steht auch Unterbezahlung und Kinderarbeit im Fokus, die in Entwicklungs- und Schwellenländern oft an der Tagesordnung stehen.

Doch das Projekt sieht vor allem eins vor: Das Anregen einer "kritischen Neugierde". So werden vor dem Hintergrund des Konzepts der drei "R"s (Reduce, Reuse, Recycle) alltägliche Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt: den eigenen Konsum reduzieren, Klamotten tauschen statt neu kaufen; alte Handys richtig entsorgen.

Am Nachmittag öffnete die Aula ihre Pforten für alle Dritt- bis Sechstklässler aus der Umgebung, um die Ergebnisse der jüngeren Schüler zum Thema "Die Tüte tötet - Versinken unsere Meere bald im Müll?" zu präsentieren. Lehrerin Annika Machenbach, die den jährlichen Aktionstag vor fünf Jahren ins Leben rief, freut sich über das Engagement der Schüler. Vor einem Jahr wurde die Schwertstraße von der Verbraucherzentrale als "Ressourcenschule" ausgezeichnet.