Solingen Arena: Grundstückgespräche gehen weiter

Solingen · Der Bergische HC befindet sich nach wie vor in Verhandlungen zum Erwerb von Grundstücken für die neue Arena Bergisch Land. Gespräche laufen mit mehreren Eigentümern. Club braucht die Halle, um konkurrenzfähig zu bleiben.

 Wenn die Handballer des Bergischen HC spielen, ist die Stimmung bei den Heimspielen zumeist hervorragend. Dennoch ist die im Jahr 1973 eröffnete Klingenhalle in Solingen inzwischen genauso veraltet wie die Unihalle in Wuppertal (Foto). Deshalb plant der Verein eine neue Arena am Piepersberg.

Wenn die Handballer des Bergischen HC spielen, ist die Stimmung bei den Heimspielen zumeist hervorragend. Dennoch ist die im Jahr 1973 eröffnete Klingenhalle in Solingen inzwischen genauso veraltet wie die Unihalle in Wuppertal (Foto). Deshalb plant der Verein eine neue Arena am Piepersberg.

Foto: Imago

Das Projekt Wiederaufstieg liegt voll im Plan. Nach fünf Spieltagen in der 2. Handball-Bundesliga steht die Mannschaft des Bergischen HC weiter ohne einen einzigen Verlustpunkt an der Tabellenspitze. Wobei aber nicht allein die Spieler von Trainer Sebastian Hinze sprichwörtlich Gas geben, um eine erstklassige Zukunft des Vereins zu sichern. Denn hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für den Bau einer neuen Halle ebenfalls auf Hochtouren.

"Wir befinden uns weiterhin in Verhandlungen über den Erwerb von Grundstücken", berichtete BHC-Beirat Jörg Föste jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion vom Stand der Dinge. Ziel des Fusionsclubs ist es, im geplanten Gewerbegebiet Piepersberg-West an der Stadtgrenze von Solingen sowie Wuppertal eine moderne Arena Bergisch Land zu errichten, die später einmal Platz für 6000 Zuschauer bieten soll.

In den Augen vieler Experten gilt dieser Standort als ideal, da der Piepersberg sowohl für die Handball-Fans aus Solingen, als auch für die Wuppertaler BHC-Anhänger gut zu erreichen wäre. Und darüber hinaus böte eine neue Mehrzweckhalle in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A 46 die Möglichkeit, noch andere Veranstaltungen in die Region zu holen - was wiederum notwendig wäre, um das Arena-Projekt nicht nur zu einem sportlichen, sondern überdies zu einem finanziellen Erfolg zu machen.

Indes bedarf es zunächst einer Einigung mit den diversen Eigentümern von den infrage kommenden Grundstücken am Piepersberg. Denn erst wenn die entsprechenden Kaufverträge auch notariell sozusagen in trockene Tücher gebracht worden sind, kann der Bergische HC den zweiten Schritt in Angriff nehmen - nämlich die Erstellung diverser Gutachten etwa zu den verkehrstechnischen Auswirkungen einer neuen Multifunktionshalle.

"Die Vorbereitungen zur Ausarbeitung dieser Expertisen sind mittlerweile abgeschlossen", sagte BHC-Beirat Föste, der in der Vergangenheit schon mehrmals betont hatte, Spitzenhandball sei im Bergischen Land auf Dauer nur dann wirtschaftlich machbar, wenn die strukturellen Rahmenbedingungen für den Unterhalt eines Profiteams stimmen würden.

Tatsächlich hat der Verein, der im Jahr 2006 durch den Zusammenschluss der SG Solingen mit dem LTV Wuppertal entstanden war, unter den augenblicklichen Voraussetzungen bereits heute kaum mehr Chancen, mit der Konkurrenz mitzuhalten. So spielen viele Erstligisten wie der VfL Gummersbach oder der HC Erlangen längst in modernen Arenen, während die Einnahmemöglichkeiten des BHC in dessen aktuellen Spielstätten, der Solinger Klingenhalle sowie der Wupertaler Unihalle, nach wie vor begrenzt sind.

Darum wurde vor einigen Jahren die Idee ins Spiel gebracht, an anderer Stelle einen Neubau zu errichten. Ein Konzept, das nicht nur vom BHC, sondern überdies von den Städten mitgetragen wird. Beispielsweise treffen sich die Verantwortlichen regelmäßig zu Gesprächen, um die Fortschritte des Arena-Projekts Arena zu erörtern.

Gleichwohl hatte es auch immer wieder Kritik am Standort Piepersberg gegeben. So fürchten Anwohner auf Wuppertaler Seite eine zunehmende Lärmbelastung. Und in der Politik war moniert worden, alternative Standorte seien nicht ausreichend geprüft worden.

(or)
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