Solingen Attacke mit Baseball-Schläger auf zwei Männer

Solingen · Szenen wie die, die sich am Montagmorgen auf der Schlagbaumer Straße abspielten, sieht man ansonsten nur in amerikanischen Actionfilmen. In Gräfrath waren sie Realität: Um etwa 19 Uhr ereignete sich auf offener Straße ein gewaltsamer Übergriff auf einen Autofahrer (31) und seinen Beifahrer (38), die von zwei jungen Männern mit Baseballschlägern attackiert wurden. Der Fahrer erlitt dabei blutige Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Nach ersten Angaben der Polizei handelt es sich bei den Geschädigten um Brüder. Die weitere Schreckensbilanz des Übergriffs: zwei demolierte Fahrzeuge, ein Sachschaden von mehr als 5000 Euro und drei flüchtige Täter, nach denen die Polizei bislang vergeblich fahndet.

Nach Polizeiangaben begann alles, als der 31-jährige Fahrzeughalter mit seinem Wagen auf der Höhe des Mercedes-Autohauses an einer roten Ampel an der Einmündung zur Alleestraße zum Stehen kam. Kurz darauf bremste ein Kleinwagen der Marke Citroën mit Wuppertaler Kennzeichen hinter dem Audi ab, aus dem die beiden Männer, bewaffnet mit Baseballschlägern, ausstiegen. Ein dritter Mann blieb als Fluchtfahrer im Citroën sitzen. Die Männer schlugen zunächst auf das Fahrzeug des 31-jährigen Fahrers ein, der durch herumfliegende Splitter verletzt wurde und blutige Wunden davon trug. Die Täter ergriffen erst dann schlagartig die Flucht, als es dem aus dem Wagen geeilten Beifahrer gelang, einem der Angreifer den Baseballschläger zu entwenden.

Anschließend flüchteten die Täter über die Alleestraße in Richtung Lützowstraße. Passanten, die den Übergriff bemerkten, alarmierten umgehend die Polizei, die mit fünf Einsatzwagen anrückte. Auch Streifenwagen der Wuppertaler Polizei waren in die Suche eingebunden. Die Polizei vermutet, dass es sich bei der Tat um eine Beziehungstat unter Verwandten gehandelt haben muss. Nach ersten Ermittlungsergebnissen handelt es sich bei den Tätern um einen 51-jährigen Verwandten und dessen 23 und 26 Jahre alte Söhne. Die drei Männer konnten bislang aber nicht an ihrer Wohnanschrift in Wuppertal aufgefunden werden. Blockiert werden die Ermittlungen dadurch, dass auch die Geschädigten die Aussage verweigern. Somit dürfte es schwer werden, die genauen Hintergründe der Tat zu ermitteln.

(sef)
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