Solingen Auf Heimweg in Eller gestrandet

Die Sperrung des Düsseldorfer Hauptbahnhofes hat am späten Donnerstagabend viele Reisende ratlos zurückgelassen. Nach ersten Informationen sollte der Bahn-Verkehr um 23.30 Uhr wieder aufgenommen werden, später wurde die Zeitangabe auf 2 Uhr in der Nacht korrigiert. Die mobilen Informationsdienste, etwa der Deutschen Bahn, lieferten keine schlüssigen Angaben, zwischen welchen Stationen Regionalzüge oder S-Bahnen in der Ausnahmesituation nach dem Amoklauf womöglich noch verkehren würden.

Der Weg von und nach Solingen beispielsweise geriet zu einer Odyssee, weil der Betrieb der S 1 nach der Tat eingestellt wurde. Die einzige zuverlässige Alternative bedeutete die Buslinie 782 von der Heinrich-Heine-Allee über Hilden in die Klingenstadt, bis diese allerdings auch ihren Betrieb einstellte.

Andere Fahrgäste mit Ziel Hilden / Solingen vertrauten der in der Bahn-App ausgewiesenen Verbindung mit der U-Bahn U 75 zur Vennhauser Allee. Die Stadtbahnen durften den Düsseldorfer Hauptbahnhof unterirdisch passieren - ohne anzuhalten. An der Endstation gestrandet, war der Haltepunkt Eller fußläufig oder per Bus zu erreichen.

Die einzige S-Bahn, die dort bis 0.30 Uhr eintrudelte, war ein Zug aus Richtung Solingen mit einem Lokführer, der seit 21 Uhr Feierabend hatte. Auch in diesem Fall bedeutete Eller Endstation. Die letzte Rettung auf dem Weg nach Solingen bedeutete ein Busfahrer der Rheinbahn, der nach der Endhaltestelle in Unterbach seinen Linienweg verlängerte und Fahrgäste dort absetzte, wo sich die Kosten für ein Taxi nach Solingen im Rahmen hielten.

(gra)
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