Solingen Autoschau geht erstmals bis in die Nacht

Solingen · 48. Solinger Auto-Messe bringt in einer Woche viel Neues: von Comedy bis zur Arbeitsplatz- und Lehrstellen-Börse.

 Bei der Autoschau können die ausgestellten Fahrzeuge jetzt auch direkt gekauft werden. Zu sehen sind 153 Fahrzeuge von 25 Marken.

Bei der Autoschau können die ausgestellten Fahrzeuge jetzt auch direkt gekauft werden. Zu sehen sind 153 Fahrzeuge von 25 Marken.

Foto: Stephan Köhlen

Die Solinger Kraftfahrzeug-Innung legt die Messlatte hoch für ihre Jubiläumsveranstaltung in zwei Jahren: Schon bei der 48. Autoschau am kommenden Wochenende nimmt man so viel Geld wie noch nie in die Hand und bietet vor allem am Samstag ein buntes Programm. An diesem 10. März stehen die Türen im Theater und Konzerthaus von 10 bis 22 Uhr offen - vier Stunden länger als sonst üblich. Dafür gibt es am Sonntag zwei Stunden weniger.

"Wir machen den Samstag zum Eventtag", verspricht Obermeister Matthias Ehlers. Bei Einbruch der Dämmerung soll der Kulturtempel dank 500 LED-Scheinwerfern zum Showroom nicht nur für die 153 gezeigten Fahrzeuge werden. Denn "Top-Unterhalter" wie der unter anderem aus der "Nightwash"-Reihe bekannte gebürtige Solinger Thomas Schmidt sorgen für ein ganz neues Autoschau-Gefühl.

"Comedy und Autos funktionieren in Solingen", sagt Ehlers. Ernst-Robert Nouvertné, Ehrenpräsident beim Verband des Kfz-Gewerbes, lobt: "Die Atmosphäre im Theater und Konzerthaus ist einfach ein Traum." Die Solinger Auto-Messe sei die beste in ganz NRW. Gestartet war sie kleiner: Anfang März 1969 in der Kassenhalle der Sparkasse.

An der diesjährigen Schau beteiligen sich 15 Aussteller. 25 Marken sind vertreten - von Audi bis Volvo bei den Autos und Harley Davidson bis Vespa bei den Zweirädern. Premiere feiert das Audi-Modell A 7 Sportback. Neue Modelle haben auch viele andere Aussteller an ihren Ständen. Die Palette reicht vom Buggy ("Bud Spencer Double") bis zu weiteren SUVs. Im Innenhof sind "City-Flitzer" zu sehen.

Wer sein Lieblingsfahrzeug entdeckt, etwa den hubraumstärksten Wagen der Schau, einen Ford Mustang, der kann es - anders als bisher - direkt kaufen. Wer die 3450 Euro für den günstigsten Motorroller oder die 132.935 Euro für den teuersten Wagen der Ausstellung nicht dabei hat, kann sich immerhin informieren, ob das alte Auto als Anzahlung reichen würde: Gutachter der Schiedsstelle für das Kfz-Handwerk Solingen / Remscheid geben ihre Empfehlung auf einer Fläche hinter dem Gebäude ab. Der Service ist kostenlos - wie auch der Eintritt zur Autoschau und das Parken.

Die Messe hat noch einiges mehr zu bieten. Unter dem Motto "Mach die Biege, aber sicher!" informieren Verkehrswacht und Polizei darüber, wie sich Unfälle beim Überqueren der Straße vermeiden lassen. 20 der 36 Fußgänger, die 2017 verletzt wurden, waren von abbiegenden Fahrzeugen erfasst worden. "Hier", so die Polizei, "trägt alleine der abbiegende Fahrzeugführer die Verantwortung." Zum Angebot zählen auch ein Foto mit dem "Polizei-Rollator" und eine Verlosung: Pro Tag gibt es einen Gutschein für ein Pkw-Fahrsicherheitstraining.

Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Hauptsponsor der Autoschau, ist mit einem Formel-1-Fahrsimulator vertreten. Die Stadtwerke präsentieren ihren Sondervertrag für Besitzer von Elektrofahrzeugen. In einer Kooperation mit Rheinenergie stehen bundesweit gut 5000 Ladesäulen zur Verfügung.

Neu ist der Stand, an dem die Kfz-Innung nicht nur Nachwuchs werben will, sondern auch Fachkräfte sucht. 39 Arbeits- und Ausbildungsplätze sind momentan unbesetzt. "Der Fachkräftemangel ist da", unterstreicht Sascha Bomann, der Geschäftsführer Berufsausbildung bei der Kreishandwerkerschaft.

Dass sie den Nachwuchs schätzt, zeigt die Kfz-Innung auch, indem sie die Lossprechung ihrer rund 20 Gesellen (darunter eine Frau) erstmals in den Rahmen der Autoschau verlegt. Dort ist auch das Friedrich-List-Berufskolleg vertreten, das für die Tätigkeit der Automobilkaufleute wirbt. Das Plakat für die Messe entstand im Technischen Berufskolleg: Sarah Baecker überzeugte mit ihrer Projektarbeit.

Autoschau Samstag, 10. März, 10 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 16 Uhr; Theater und Konzerthaus.

(flm)
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