Solingen Badegäste wollen Hallenbad Vogelsang erhalten

Solingen · Vor allem ältere Besucher sind auf das Hallenbad, dessen 40. Geburtstag jetzt gefeiert wurde, angewiesen.

"Unsere Bädegäste sind wirklich dankbare Gäste, die uns unterstützen", sagt Schwimmmeisterin Cornelia Duhr über die Besucher des Hallenbades Vogelsang. Viele von ihnen steuerten jetzt zum 40. Geburtstag des Solinger Hallenbades selbst gebackenen Kuchen zum Buffet bei.

Im Eingangsbereich des Hallenbades stärkten sich Manfred und Ursula Manert und Elisabeth Dorpmüller vor dem Schwimmbadbesuch mit einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee. Sie alle kommen regelmäßig, haben ihre festen Termine und schätzen das in die Jahre gekommene Bad sehr. "Für die Älteren ist es doch wichtig, dass sie in Bewegung bleiben", sagt Ursula Manert. "Wir wollen nicht alt sein, sondern noch etwas tun", betonte Elisabeth Dorpmüller. Sie sind sich einig: "Wir hoffen, das Bad bleibt uns noch lange erhalten. Wir brauchen gar kein Spaßbad."

Zum runden Geburtstag hatten die Mitarbeiter des Hallenbades ein buntes Programm vorbereitet. Der Tag begann mit spezieller Wassergymnastik und einem Glas Sekt oder Orangensaft im Anschluss. Bei Technikführungen konnten die Besucher einen Blick hinter die Kulissen "ihres" Hallenbades werfen. Das 3,50 mal zwei Meter große Spielgerät, Riesenkrokodil "Heidi", und ein echter Clown boten am Nachmittag den Kindern eine Attraktion. Mit Entspannungsgymnastik klang am späten Nachmittag der Schwimmbad-Geburtstag aus.

Für alle 1975 Geborenen war der Eintritt frei, alle anderen zahlten einen Euro. "Wie vor 40 Jahren", sagte Thomas Wolthoff, Geschäftsführer der Bädergesellschaft. Originalgetreu war auch die Bekleidung von Schwimmmeistergehilfe Stefan Lemmer: Komplett in weiß gekleidet - statt wie heute üblich in blau -, wachte er über die Badegäste. Eine Ausstellung mit historischen Fotos und Zeitungsausschnitten blickte zurück auf die Geschichte des Bades. Vieles hat sich gewandelt über die Jahre, wie Cornelia Duhr berichtete. Skurril anmutende Regelungen wie der Damentag, die Badekappenpflicht oder die pro Besucher begrenzte Badezeit verschwanden im Lauf der Zeit.

Hinzu gekommen sind dafür Wassergymnastik, Spielnachmittage und Schwimmkurse, mit denen sich das Hallenbad von den Spaßbädern der Nachbarstädte abheben möchte. "Teilweise begleiten wir Familien über Generationen beim Schwimmenlernen", betonte Cornelia Duhr die Beziehung der Besucher zum Hallenbad.

Genau genommen war der runde Geburtstag des Hallenbades bereits im zurücklegenden März, denn eröffnet wurde es am 2. März 1975. Die zwölf Mitarbeiter regten bei der Bädergesellschaft daraufhin im Frühjahr an, dieses Jubiläum zu feiern und planten ein halbes Jahr lang. "Die Mitarbeiter identifizieren sich sehr mit ihrem Bad, das ist hoch anzurechnen", so Thomas Wolthoff.

(bjd)
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