Solingen Bahnsperrung: Rat stellt Forderungskatalog an VRR auf
Solingen · Nach den Problemen bei der zurückliegenden Gleissperrung während der Osterferien erhöht die Solinger Politik jetzt den Druck auf den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Bei seiner Sitzung gestern Abend im Theater und Konzerthaus hat sich der Stadtrat einstimmig sowohl für einen Antrag der Grünen, als auch für einen Ergänzungsantrag der CDU ausgesprochen, die beide vor der nächsten Großsperrung im Sommer einen regelrechten Forderungskatalog an die Adresse des VRR beinhalten.
So verlangt die Politik vom VRR, dass der auch für Solinger Pendler wichtige Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel in der Zeit vom 16. Juli bis zum 30. August stärker in das Ersatzverkehrskonzept eingebunden wird. Beispielsweise sollen Obusse der Linie 683 den Bahnhof von der Klingenstadt aus kommend direkt anfahren. Und zudem wird die Einrichtung einer Express-Busverbindung von Vohwinkel nach Düsseldorf verlangt, da eine Lösung mit Ersatzbussen bis Mettmann sowie dort anschließend eine Nutzung der S-Bahnlinie S 28 die Pendlerströme kaum bewältigen könne.
Weiter will die Politik, dass auf der S-Bahnlinie S 7 mehr Züge fahren. "Das Argument, Betreiber Abellio habe nicht genug Züge, zählt nicht", sagten Dietmar Gaida (Grüne) und Bernd Krebs (CDU) im Rat. Vielmehr sei der VRR verpflichtet, zusätzliche Kapazitäten bei der Bahn zu beschaffen. Gleichzeitig fordert die Politik, von Solingen-Hauptbahnhof nach Wuppertal mehr Ersatzbusse verkehren zu lassen sowie das eingesetzte Personal in seinen Ortskenntnissen zu schulen. Und es wird verlangt, während der Sommerferien von Solingen aus zusätzliche Verbindungen nach Düsseldorf-Hauptbahnhof sowie -Flughafen anzubieten, da dies gerade zur Urlaubszeit wichtig sei.
Dietmar Gaida soll als Solinger Vertreter beim VRR am 3. Juli im Verkehrsausschuss über das Ergebnis der Beratungen im Verkehrsverbund berichten. Die nochmalige Gleissperrung ist nötig, weil im Großraum Wuppertal Stellwerke neu gebaut werden.
