Solingen Batteriehersteller hat sich in Erkrath angesiedelt

Solingen · Das bis 2015 an der Schützenstraße ansässige Unternehmen ist auch mit Solinger Beschäftigten nach Erkrath gezogen.

 Peter Voss und Oliver Stangenberg, Sales Directors von Energizer Deutschland, in der neuen Zentrale in Erkrath.

Peter Voss und Oliver Stangenberg, Sales Directors von Energizer Deutschland, in der neuen Zentrale in Erkrath.

Foto: Dietrich Janicki (Archiv)

Im Sommer vergangenen Jahres spaltete sich die Energizer-Holding in zwei eigenständige Unternehmen auf: Das Personal Care Segment, zu dem auch das Solinger Unternehmen Wilkinson gehört, hieß fortan Edgewell Personal Care. In Solingen konzentriert sich Edgewell vor allem auf die Produktion von Nassrasierern und Rasierklingen. Neben Edgewell wird die zweite Unternehmenssparte mit Batterien und Beleuchtungsmitteln weiter unter dem Namen Energizer fortgeführt - allerdings nicht mehr an der Schützenstraße.

 Peter Voss und Oliver Stangenberg von Energizer.

Peter Voss und Oliver Stangenberg von Energizer.

Foto: Dietrich Janicki (Archiv)

Seit geraumer Zeit ist Energizer nun in der Brügger Mühle in Erkrath ansässig. Die Vorzüge: individuell, nahe zum Flughafen und nach Düsseldorf. "Und hier ist die Arbeit fast wie Urlaub, charmant, so nahe an der Düssel", sagt Marco Schröder, Commercial Director von "Energizer".

Mit dem Umzug von Energizer einher gingen auch Mitarbeiter aus der Klingenstadt nach Erkrath: Knapp 28 Beschäftigte aus Solingen sind mitgegangen, die zuvor überwiegend mit dem Batteriegeschäft zu tun hatten", sagt Personalleiter Jürgen Dost. "Beide Geschäftsfelder hatten wenig miteinander zu tun", sagt Schröder über zwei vollkommen verschiedene Märkte. Der Fokus in Erkrath liegt auf Batterien, so die Zielvorgabe des Managements um Geschäftsführer Robin Vauth, der ebenfalls in der Brügger Mühle sitzt.

In Solingen konzentriert man sich seit dem Sommer 2015 ganz auf die Nassrasur und Rasierklingen. Und Edgewell setzt hier den angekündigten Personalabbau (114 Mitarbeiter) fort. Die Verlagerung von Teilen der Produktion nach Tschechien hat längst begonnen.

Laut Geschäftsführung liegt der Schwerpunkt bei der Produktion in der Klingenstadt künftig bei technisch anspruchsvollen Betriebsabläufen. Dazu zählen die Herstellung von Schneiden, Kunststoff- und Montageprozesse, Design und Konstruktion sowie Forschung und Entwicklung - so die Ankündigung vom Herbst 2015, die in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat umgesetzt wurde und wird.

Die Mitarbeiter konnten sich für einen Wechsel in eine Transfergesellschaft entscheiden oder für die betriebsbedingte Kündigung. Auch die Alternative eines Brückenmodells für rentennahe Mitarbeiter wurde vereinbart. Mitte Januar seien Interessenausgleich und Sozialplan von Geschäftsführung und Betriebsrat unterzeichnet worden (wir berichteten).

(uwv)
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