Gemeinde St. Reinoldi Rupelrath in Solingen Baustart-Gottesdienst in Aufderhöhe

Solingen · Die Gemeinde St. Reinoldi Rupelrath erhält einen neuen Gemeindesaal. Viele Spenden machen Bauprojekt möglich.

 Am 28. Mai gibt es den ersten Spatenstich für den Bau eines Gemeindesaals.

Am 28. Mai gibt es den ersten Spatenstich für den Bau eines Gemeindesaals.

Foto: Peter Meuter

Lange wurde in der evangelischen Gemeinde St. Reinoldi Rupelrath abgewogen, ob und wie der Neubau eines Gemeindesaals sowie der Umbau des Kirchengebäudes der Christuskirche an der Opladener Straße möglich, sinnvoll und vertretbar ist. Zwar stehen der Gemeinde für bauliche Maßnahmen 550.000 Euro aus zweckgebundenen Rücklagen zur Verfügung, doch das ist nur ungefähr die Hälfte der Gesamtkosten. Also beschloss die Gemeindeleitung, mit den Plänen an die Gemeinde heranzutreten und um Unterstützung zu bitten. "Wir wollten erst sehen, ob das große Vorhaben überhaupt schon dran ist", erklärt Pfarrer Matthias Clever, "oder ob wir zuerst einmal nur den Kirchenumbau angehen sollen."

Das war vor einem guten dreiviertel Jahr. Inzwischen haben die Gemeindemitglieder längst entschieden. Durch verschiedene Aktionen, wie Krimi-Dinner, Stand auf dem Weihnachtsmarkt und zahlreichen privaten Einzelspenden wurden nun exakt noch einmal 550.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. "Wir haben ein ganz entscheidendes Ziel erreicht", freut sich Clever, dem es wichtig ist, dass die Gemeinde das Kirchenleben mitgestaltet. "Es ist ein deutliches Signal." Die Gemeinde wünscht sich einen Gemeindesaal, in dem nicht nur ausreichend Platz ist, sondern der auch freundlich und einladend wirkt. Denn, so weiß auch Pfarrer Clever: "In schönen Räumen fühlt man sich wohler."

Da die Gemeinde eine einladende Gemeinde sein möchte, die die Menschen in Aufderhöhe erreichen will, und die "in den Stadtteil hinein strahlen möchte", wird der Um- und Neubau als ein wichtiger Beitrag, ja als äußeres Zeichen eines inneren Prozesses betrachtet. "Wir bauen nicht zum Eigenbedarf", betont Matthias Clever, der im neuen Gemeindesaal einen Raum der Begegnung für ganz Aufderhöhe sieht. Am 28. Mai wird der erste Spatenstich getan, denn der Baubeginn soll vor allem mit der Gemeinde, mit jenen, die ihn erst möglich gemacht haben, gefeiert werden. "Die Gemeinde wird sich dann auf dem Umriss des neuen Gebäudes aufstellen zum Zeichen, dass wir eine Gemeinschaft sind." Damit beginnt Bauphase eins. Dabei wird das Niveau vor der Kirche einheitlich gemacht. So entsteht ein neuer Kirchenvorplatz mit Sitzgelegenheiten und der Möglichkeit, barrierefrei ins Gemeindehaus zu kommen. Außerdem wird der Zwischenbau, der das Gemeindehaus mit der Kirche verbindet, neu gebaut. Ist der - voraussichtlich im Februar 2018 - fertig, kann Bauphase zwei beginnen: der Umbau und die Erweiterung des Kirchengebäudes. In dieser Zeit zieht die Gemeinde in den neuen großen Gemeindesaal um. "Dort finden dann die Gottesdienste statt", sagt Clever.

Da zusätzlich zu den bisher eingegangenen 550.000 Euro Spendengeldern weitere fest zugesagte Spenden eingehen werden, kann die Gemeinde sogar über eine Renovierung des alten Gemeindehauses nachdenken. Das wäre dann Bauabschnitt drei, der im Anschluss - voraussichtlich im Herbst 2018 - in Angriff genommen werden könnte. Dann könnte die Gemeinde ab Anfang 2019 in ihre neuen und freundlichen Räume einladen.

(RP)
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