Solingen Baustelle Burg soll Ende Mai weitergehen

Solingen · Die Beschwerde einer Firma gegen die Vergabe der Arbeiten für einen besseren Schutz vor Hochwasser wurde jetzt abgewiesen. Noch gibt es aber offene Fragen.

Verzögerungen hatte es auf der Großbaustelle in Unterburg in den zurückliegenden Monaten bereits mehrere gegeben. Und zuletzt ging es mit den Arbeiten für einen verbesserten Hochwasserschutz am Eschbach dann überhaupt nicht mehr voran. Der Grund: Nach der Vergabe von Aufträgen für den nächsten Bauabschnitt hatte eine unterlegene Firma noch einmal eine Beschwerde gegen die Entscheidung der Bauträger Stadt Solingen sowie Wupperverband eingelegt.

Doch nun könnte zumindest diese Hürde genommen worden sein. Denn wie der Wupperverband gestern mitteilte, wurde der Einspruch des betreffenden Bieters inzwischen von der zuständigen Vergabekammer der Bezirksregierung Düsseldorf zurückgewiesen. Dementsprechend optimistisch zeigten sich nach der Entscheidung der Kammer die Verantwortlichen des Verbandes. Möglicherweise könnten die Bauarbeiten in Unterburg bald in die zweite Phase gehen, hieß es am Freitag.

Als potenzieller Starttermin wurde zunächst einmal Ende Mai benannt - wobei es dabei indes noch eine Unsicherheit einzukalkulieren gilt. Bis zum 11. April hat der unterlegene Beschwerdeführer jetzt nämlich noch Zeit, sich an die nächst höhere Instanz zu wenden sowie beim Oberlandesgericht Düsseldorf eine zweite Beschwerde einzulegen. Erst wenn dies nicht erfolgen sollte und die Entscheidung der Vergabekammer rechtsgültig würde, könnten Stadt sowie Wupperverband in einem weiteren Schritt die ausgewählte Firma mit den Arbeiten beauftragen.

Dabei ist im ersten Teil der zweiten Bauphase vorgehen, den Hochwasserschutz zwischen der Brücke zur Wupperinsel und der neuen Brücke Mühlendamm in Angriff zu nehmen. Und ferner ist geplant, die Stützwand für die Gebäude entlang der Eschbachstraße durch den Ort neu zu bauen.

Inwieweit die durch die Beschwerde entstandenen Verzögerungen die endgültige Fertigstellung des Projektsein weiteres Mal nach hinten schieben, bleibt einstweilen unklar. Vor einigen Wochen hatte beispielsweise eine Sprecherin des Verbandes auf Anfrage unserer Redaktion betont, das Zeitfenster auf der Baustelle dehne sich um genau die Zeit der Beschwerde-Verzögerung aus.

Das wären nach der jetzt erfolgten Entscheidung der Vergabekammer in Düsseldorf knapp drei Monate, da die Verantwortlichen ursprünglich davon ausgegangen waren, die Bauarbeiten bereits Anfang März fortsetzen zu können. Was wiederum den Mahnern innerhalb des Wupperverbandes recht geben könnte, die zuletzt bezweifelt hatten, der verbesserte Hochwasserschutz sei Ende kommenden Jahres fertig. Man müsse inzwischen vielmehr davon ausgehen, dass sich die Arbeiten in Unterburg bis tief ins Jahr 2019 zögen, hatte etwa ein Experte des Verbandes im März prognostiziert.

(or)
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