Solingen Bergischer Rat geht an den Start

Solingen · Der Ort für die erste Sitzung des neuen Bergischen Rates war mit Bedacht gewählt. Im Haus Müngsten im Brückenpark, dem bürgernächsten und erfolgreichsten Ergebnis der bergischen Kooperation, kamen gestern Nachmittag die 50 Politiker aus Remscheid, Solingen und Wuppertal zusammen. Sie sollen die Arbeit der neuen Bergischen Struktur und Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft begleiten. Zwei mal im Jahr will man sich künftig treffen.

Hauptziel der Gesellschaft, in der neben den Städten auch die bergische IHK vertreten ist: Fördermittel in die Region zu holen und das Bergische Städtedreieck im Wettbewerb mit anderen Regionen in NRW gut zu positionieren. Von einem "historischen Tag" sprach IHK-Präsident Thomas Meyer. Die drei bergischen Städte rückten noch einmal näher zusammen, um an einer besseren Zukunft für die Region zu arbeiten.

Harmonisch und wohl abgewogen die Wahlgänge: Wuppertal als größte Stadt darf mit Klaus-Jürgen Reese (SPD) den Vorsitzenden stellen. Mit Bernd Quinting (CDU) stellt Remscheid ebenso einen Stellvertreter wie Solingen mit Manfred Krause (Grüne). Viel zu entscheiden und zu diskutieren hatte der Bergische Rat gestern noch nicht. Dass es eine längere Sitzung wurde, lag daran, dass die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) als Vorgängerin der neuen Gesellschaft schon viel auf den Weg gebracht hat. Als ein Beispiel für ein Zukunftsprojekt nannte Geschäftsführer Bodo Middeldorf den Masterplan für Schloss Burg.

Kollektiv angehen will die neue Gesellschaft das Thema Breitbandausbau für Gewerbebetriebe. Die Versorgung mit schnellem Internet sei im Bergischen Land noch deutlich unterentwickelt, heißt es in einem Bericht für den Rat. In einem ersten Schritt soll nun eine Bestandsaufnahme klären, wo besonderer Nachholbedarf ist. Ein Problem der Region: Für Telekommunikationsanbieter lohnt sich ein gezieltes Angebot an Branchen nicht, weil die Betriebe weit über die Region verstreut sind.

(hr)
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