Was Nebenan Passiert Bezirk Ohligs / Aufderhöhe / Merscheid Berliner Brücke bald wieder befahrbar

Solingen · Am 20. Juni sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das teilte Karsten Ditscheid von den Technischen Betrieben mit.

Wer auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit die Berliner Brücke passiert, muss derzeit noch etwas früher aufstehen - denn die Arbeiten in der Mitte des zweigeteilten Bauwerks verursachen in Ohligs weiterhin zum Teil lange Staus. Doch wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, wird dieses Kapitel wohl bald der Vergangenheit angehören. Am 20. Juni soll der dritte und letzte Sanierungsabschnitt beendet sein. "Hierbei läuft es zügig", versicherte Karsten Ditscheid, Abteilungsleiter für den Bereich Brücken und Durchlässe bei den Technischen Betrieben, den Mitgliedern der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid. Die hatten den Fortgang der Arbeiten auf Antrag der CDU-Fraktion auf die Tagesordnung für ihre Sitzung im Verwaltungsgebäude an der Bonner Straße gesetzt.

Vor allem die angekündigte Bauzeit von acht bis neun Wochen für den dritten Abschnitt hatte für Irritationen unter den Stadtteilpolitikern gesorgt. "Nach dem jetzigen Stand werden es nur sieben Wochen sein", stellte Ditscheid klar. Auch zur Beobachtung von Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (CDU) - er sehe nur wenige Arbeiter und dann auch oft nur auf einem Teilabschnitt der Baustelle - nahm Ditscheid Stellung: Nicht alle Arbeiten könnten parallel durchgeführt werden. So habe etwa die neue Betonschicht auf dem besonders maroden Brückenabschnitt über die Kölner Bahnstrecke erst aushärten müssen, bevor dort weitere Maßnahmen möglich gewesen seien. Die Instandsetzung der mehr als 50 Jahre alten Brücke beinhaltet neben der Betonsanierung auch Abdichtungsarbeiten, die Entsorgung von Schadstoffen sowie die Erneuerung von Fahrbahnen und Geländern. Neun Unternehmen waren am Projekt beteiligt. Verzögerungen hätten sich in den früheren Bauabschnitten auch dadurch ergeben, dass ein Partner an mehreren Baustellen in der Umgebung gleichzeitig tätig sei und daher nicht genug Personal habe bereitstellen können, erklärte Ditscheid. Andere Firmen hätten Subunternehmer zur Baustelle geschickt.

Im zweiten Bauabschnitt habe zudem ein am Vorhaben beteiligter Betrieb Fehler bei Abdichtungsarbeiten gemacht, die korrigiert werden mussten. Höhere Kosten für die Stadt hätten sich jedoch durch die Verzögerungen nicht ergeben. Die insgesamt rund 880 000 Euro teure Sanierungsmaßnahme zwischen Kieler Straße und Neptunstraße hatte die Stadt im vergangenen Sommer in Angriff genommen. Um Frostperioden zu entgehen, begannen die Arbeiten am dritten Abschnitt erst Anfang Mai. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, soll der Verkehr in den nächsten 50 bis 60 Jahren ohne Einschränkungen über die Berliner Brücke rollen.

(ied)
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