Solingen Berting-Haus hat nur noch Einzelzimmer

Solingen · In das Walder Seniorenheim wurden in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro investiert. Gestern wurde das Haus an der Altenhofer Straße nach Neubau und Modernisierung offiziell eingeweiht.

Im Januar dieses Jahres war es endlich soweit, die Bauarbeiten am Gerhard-Berting-Haus an der Altenhofer Straße in Wald neigten sich nach mehr als vier Jahren dem Ende entgegen: 60 Bewohner des Altbaus konnten aus ihren Doppelzimmern aus- und in schmucke, sanierte Einzelzimmer mit eigenem Bad umziehen. Zuvor war bereits ein Neubau errichtet worden - insgesamt wurden für den Neubau und die Modernisierung 13 Millionen Euro investiert.

"1975 war das Gerhard-Berting-Haus bei seiner Eröffnung eine der modernsten Einrichtungen. Heute gibt es hier erneut wieder ein hochwertiges Wohnangebot", sagte Peter Knoch, Geschäftsführer der städtischen Altenzentren, gestern bei der offiziellen Einweihungsfeier. Alle gesetzlichen Anforderungen an ein modernes Seniorenheim würden erfüllt. Im Gerhard-Berting-Haus werden nun sogar die Standards des Wohn- und Teilhabegesetzes übertroffen. Das sieht unter anderem vor, dass alle Alten- und Pflegeheime bis 2018 für mindestens 80 Prozent der Bewohner Einzelzimmer bereitstellen müssen.

Auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach sprach deshalb von einem "Grund zu feiern". Der Verwaltungschef hatte in seiner früheren Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates der städtischen Altenzentren die Neubau- und Modernisierungsarbeiten am Gerhard-Berting-Haus von Anfang an begleitet. "Wir wollen jetzt in Gräfrath weitermachen", kündigte Kurzbach mit Blick auf das Eugen-Maurer-Haus an. Dort sollen rund acht Millionen Euro in einen Umbau investiert werden. Die Bagger rollen im Oktober an. Im Sommer 2019 soll der Neubau, für den der Saal und ein Teil des Altbaus weichen müssen, fertig sein. "Wir stehen als Stadt zu unserer Verantwortung bei der Modernisierung der Altenzentren. Das ist eine pflichtige Aufgabe." Der Oberbürgermeister bekräftigte zudem, dass die drei städtischen Altenzentren in Wald, Gräfrath und das Elisabeth-Roock-Haus in Höhscheid "in der Verantwortung der Stadt bleiben".

Das freut Hans-Peter Mertens-Zündorf, Einrichtungsleiter des Gerhard-Berting-Hauses. "Auch das Allerneuste kommt einmal in die Jahre und entspricht nicht mehr den Anforderungen", sagte Mertens-Zündorf zum 1975 eröffneten Seniorenhaus, das nun 144 Einzelzimmer vorhält - 84 im Neubau, 60 im Altbestand. Das Gerhard-Berting-Haus sei jetzt wieder "eine vorbildliche Einrichtung", so Mertens-Zündorf. Das sieht auch die Vorsitzende des Heimbeirates, Rosemarie Behr, so: Wir sind alle vom Ergebnis begeistert".

Nach dem Umzug der Bewohner aus dem Altgebäude in den sanierten und modernisierten Trakt der Senioreneinrichtung steht ein fünfgeschossiges Gebäude leer. Dort waren bislang 105 Pflegeplätze, viele in Doppelzimmern, untergebracht.

Für dieses Haus soll ein neues Konzept entwickelt werden. Eine Idee wäre, hier betreutes Wohnen oder Service-Wohnen anzubieten. Voraussichtlich Ende April will die Geschäftsführung der städtischen Altenzentren entscheiden, wie es hier weitergehen soll.

(uwv)
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