Solingen Bestattungen innerhalb von 24 Stunden möglich

Solingen · Mit der Vielfalt der Nationalitäten hat sich auch die Friedhofskultur verändert. Islamische Beerdigungen sind möglich.

Menschen aller Glaubensrichtungen leben und sterben in Solingen. Auf den beiden Kommunalfriedhöfen Wuppertaler Straße und Hermann-Löns-Weg sind grundsätzlich Bestattungen aller Glaubensrichtungen oder Traditionen möglich. Das hat die Stadt jetzt auf Anfrage der SPD-Ratsfraktion mitgeteilt. Neu ist, dass innerhalb von 24 Stunden bestattet werden kann, auch ist es möglich, dass ein Verstorbener ohne Sarg bestattet wird. Die Bestattung Verstorbener jüdischen Glaubens können, wie in Wuppertal praktiziert, von der evangelischen Kirche im Auftrag durchgeführt werden, es werde so seit 1992 auf dem Waldfriedhof am Hermann-Löns-Weg in Ohligs praktiziert.

Zum selben Zeitpunkt wurde dort auch ein islamischer Teil eingerichtet, der in den letzten Jahren zunehmend genutzt wird, so die Verwaltung. Dort wird die zügige Bestattung ermöglicht, Ausnahme ist nur der Sonntag. Auch die Grabschließung durch die Angehörigen selbst ist in diesem Teil des Friedhofes erlaubt. Derzeit gibt es Überlegungen, auch auf dem Gräfrather Parkfriedhof weitere Bestattungsflächen für Verstorbene islamischen Glaubens einzurichten.

Bestattungsrituale anderer Glaubensrichtungen, wie zum Beispiel griechisch-orthodox, jüdisch, buddhistisch oder hinduistisch, sind nach Auskunft des Stadtdienstes Grün, Sport und Freiflächen ebenfalls denkbar, wurden bislang aber bis auf Einzelfälle nicht nachgefragt. In diesen Einzelfällen seien die Verstorbenen auf den allgemeinen Bereichen der Friedhöfe beigesetzt worden. Auf den kommunalen Friedhöfen stünden aber ausreichend Freiflächen zur Verfügung, wenn andere Glaubensgemeinschaften auf die Stadt zukämen. Die Friedhofsverwaltung, die derzeit die Planung für die nächsten 35 Jahre erstelle, sei offen für Gespräche.

(RP)
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